1. 140 Familien und etwa 260 Kinder wurden
bereits von den Ehrenamtlichen unterstützt

    Sieben neue Familienpatinnen / Schulungsreihe beim Kinderschutzbund abgeschlossen

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    RINTELN (km). Am vergangenen Mittwoch erhielten sieben frischgebackene Familienpatinnen und -paten ihr Teilnahme-Zertifikat und ihre Familienpaten-Karte aus den Händen von Petra Rabbe-Hartinger, der Vorsitzenden des Kinderschutzbundes, und von Dr. Joachim Steinbeck von der Stadt Rinteln. Kleines Jubiläum: Die siebenteilige Qualifizierungsreihe fand in diesem Jahr bereits zum zehnten Mal statt.

    Die Schulung habe sich diesmal erstmals auch an Ehrenamtliche gerichtet, die als Flüchtlingslotsen gezielt Familien aus anderen Ländern unterstützen möchten, erläuterte Projektleiter Albrecht Schäffer. Einerseits sollten dabei hilfreiche Informationen vermittelt werden, andererseits gehe es darum, die "grundsätzlich wertschätzende und respektvolle Haltung deutlich zu machen, mit der die Familienpatinnen und Flüchtlingslotsen den deutschen und ausländischen Familien begegnen sollen". Zwei Männer und fünf Frauen aus Rinteln und Umgebung hatten diesmal an den sieben Schulungsterminen teilgenommen. Einer davon, der derzeit einen Freiwilligendienst bei der Integrationsbeauftragten der Stadt Rinteln ableistet, nutzte die Schulungsreihe zur persönlichen Fortbildung. - Seit September 2008 haben 140 Rintelner Familien und etwa 260 Kinder von der Begleitung und Entlastung durch den regelmäßigen Besuch der Paten profitiert. Da die Nachfrage von Alleinerziehenden und Familien stetig anhielt, hat der Kinderschutzbund inzwischen bereits zehn Schulungsreihen durchgeführt. Anfang des Jahres wurden zusätzlich ehrenamtliche Flüchtlingslotsen qualifiziert und an Flüchtlingsfamilien vermittelt. Die Erfahrung der letzten sechs Jahre zeige, so Schäffer: "Die Ehrenamtlichen meistern ihre Aufgabe gut." In vielen Familien beruhige sich die Situation, Belastungen könnten Stück für Stück abgebaut werden, die Mütter und Väter fassten wieder Mut, und viele Kinder freuten sich auf den wöchentlichen Besuch "ihres" Paten. Die begleiteten Flüchtlingsfamilien empfänden die regelmäßigen Besuche ihrer Lotsen ebenfalls als hilfreich. Schäffer: "Sie finden sich schneller mit den Gegebenheiten, Abläufen und Regeln vor Ort zurecht und gewinnen so an Sicherheit im Alltag." Albrecht Schäffer begleitet den ersten Kontakt zwischen den Familien und den Paten und steht über die gesamte Dauer zur Verfügung, wenn Fragen oder Probleme auftauchen sollten. Monatlich führt er Austauschtreffen durch, bei denen die Beteiligten über ihre Erfahrungen sprechen können. Der Projektleiter organisiert außerdem regelmäßig Fortbildungen für die derzeit 35 Aktiven, die jetzt sieben Engagierte dazu bekommen haben. Finanziert wird die Maßnahme durch Zuschüsse des Landkreises Schaumburg, des Landes Niedersachsen, der Stadt Rinteln und durch Eigenmittel des Kinderschutzbundes. Dazu kommen Spenden und projektgebundene Gelder des Rintelner Lions Clubs, der Stiftung für Rinteln, der Bürgerstiftung Schaumburg und der Klosterkammer Hannover. Für den Lions Club lobte Vorstandsmitglied Kai Steding die Initiative bei der kleinen Feier im Familienzentrum: "Wenn es Ihnen gelingt, nur ein einziges Kind vor der Gosse zu bewahren, dann haben Sie schon etwas Großes geleistet." Steding versprach weitere Zuwendungen in den kommenden Jahren - und machte bei der Gelegenheit auch gleich Werbung für den Lions-Adventskalender, den es derzeit in heimischen Geschäften für fünf Euro zu kaufen gibt. Der Erlös würde letztlich ja auch wieder dem Kinderschutzbund zugute kommen. - Zu den "Supportern" gehört weiterhin auch die Bürgerstiftung, wie deren Repräsentanten, Peter Bekricht und Petra Siebe, vor Ort unterstrichen. Bekricht lobte in dem Zusammenhang besonders den fleißigen Antragsteller Albrecht Schäffer - auf dessen nächste Anfrage er bereits warte. Foto: km

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