BAD NENNDORF (jl). Mit welchen Entwicklungen in der Kommune und Beeinträchtigungen der Umwelt geht das geplante Druckzentrum an der Gehrenbreite einher? Auch das war Thema bei der Pressekonferenz in der vergangenen Woche.
Wie berichtet, will die Sedai Druck GmbH mit Sitz in Hameln im hiesigen Gewerbegebiet eine multimediale Produktionsstätte, angesiedelt im Online-Markt, errichten. Inhaber Majid Sedai plant, 200 neue Arbeitsplätze zu schaffen. Die allgemeine Maximalhöhe der Hallen soll bei acht Metern liegen, das Verwaltungsgebäude könnte unwesentlich höher werden. Ein Keller ist nicht geplant. Stadtdirektor Mike Schmidt versicherte aus "eigener Erfahrung", dass auf die Bevölkerung keine Geruchs- und Geräuschbelästigungen zukämen. Bei einer Besichtigung des Hamelner Druckstandorts – in einem Mischgebiet – habe er weder etwas gerochen noch gehört. Eine Lösung braucht es allerdings für den immens erhöhten Energiebedarf. Das Unternehmen muss unter Umständen Strom zukaufen. Eine Möglichkeit könnte auch die Eigenproduktion sein. Von einer deutlich erhöhten Verkehrsbelastung geht der Geschäftsführer Ingo Hartmann indes nicht aus. Vorstellbar wäre eine Größenordnung von zehn Lastwegen mit jeweils 30 Tonnen Ware, die während einer gängigen Hauptgeschäftszeit von 6 bis 18 Uhr über die Straßen zum Druckzentrum rollen. Kein Problem für die Stadt, wie Schmidt einwarf. Die Kreuzung an der Bundesstraße 442 zu vergrößern sei ohnehin beschlossene Sache. Auch das Thema Heilquellenschutz ist bereits auf den Tisch gekommen. Das Fazit: Landrat Jörg Farr zufolge eignet sich das flache Ackerland für den Bau des Druckstandorts, auch die Wasserbehörde äußerte keine Bedenken hinsichtlich des Heilquellenschutzes. Eine gemeinschaftlich betriebene Kita könnte ebenfalls ein Ergebnis der Großansiedelung sein. Zwischen der Stadt und der Sedai GmbH scheint es bereits erste Absprachen in diese Richtung zu geben. Geschäftsführer Hartmann deute "gute Ideen", ging aber nicht näher auf sie ein. Schmidt sicherte mit Blick auf ein derartiges Großprojekt in jedem Fall Unterstützung der Kommune zu. Die Frage nach einem weiteren Baugebiet quittierte er, wie berichtet, aber lediglich mit einem Grinsen. Der Ratsbeschluss zum Verkauf der Gewerbefläche ist bereits für kommenden Dienstag, 29. November, angesetzt. Die Sitzung beginnt um 19 Uhr im Vereinsheim. Foto: jl