HOHNHORST (jl). Hohnhorsts künftiger Bürgermeister heißt Cord Lattwesen (CDU). Der neue Rat entschied sich bei seiner konstituierenden Sitzung mit 7:6 Stimmen für den Kreislandwirt und gegen die SPD-Kandidatin Marion Grages. Das alles entscheidende Votum lieferte WGN-Politiker Karl Walter Brüggenwirth – SPD wie auch die CDU halten jeweils sechs Mandate. Er stimmte für Lattwesen. CDU und WGN erklärten, dass sie eine Gruppe bilden. Ihr Sprecher ist Christian Steege. Die SPD-Fraktion ernannte Sven Hasenstab zum Vorsitzenden.
"Im zweiten Anlauf hat’s geklappt", freute sich Lattwesen, der vor fünf Jahren noch an Wolfgang Lehrke gescheitert war, auf die bevorstehende Zeit. Vor allem beim Gemeindehaus in Rehren wolle er "aufs Gaspedal treten", damit die Dorfgemeinschaft weiter planen könne. Mit dem Hohnhorster Ehrenteller wurde Lehrke in die "Beobachterrolle" verabschiedet. Anerkennende Worte gab es von allen Seiten. Auf den Punkt brachte es Hasenstab, der Lehrke für "fünf Jahre Steuern eines nicht ganz einfachen Schiffes Hohnhorst" dankte. Stürmische Zeiten habe es erlebt. Jene hätten ihn viel Energie gekostet, resümierte der Scheidende. Dennoch habe ihm die Arbeit viel Spaß gemacht. Ein Grund, warum er sich auch nur selten vertreten lassen habe. Für sein Engagement bekam er den Hohnhorster der Gemeinde. Der Rat stimmte dafür, auch weiterhin den Verwaltungsausschuss zu besetzen. Die SPD hatte beantragt, das nicht-öffentlich tagende Gremium für mehr Transparenz abzuschaffen. Bürger sollten nicht nur "gefilterte Ergebnisse", sondern auch die Entstehungsprozesse dahinter erleben können. Die CDU hielt dagegen. Aus ihrer Sicht ist das Gremium durchaus wichtig für die Handlungsfähigkeit. Mit einer Stimme mehr wies sie die Forderung zurück. Im neuen Verwaltungsausschuss sitzen neben Lattwesen noch Grages für die SPD und Brüggenwirth von der WGN. Die Sozialdemokratin und der WGN-Politiker sind Lattwesens gleichberechtigte Vertreter. Zudem wurden drei fünfköpfige Fachausschüsse besetzt. Damit kommt der Rat der Forderung aus dem sozialdemokratischen Lager nach, den bisher nur drei Ratsmitglieder zählenden Umweltausschuss an die beiden anderen personell anzupassen. Den dortigen Vorsitz übernimmt Ulrike Junk (SPD). Den Planungs- und Bauausschuss leitet Christian Steege (CDU), dem Jugend-, Kultur- und Sportausschuss steht Yvonne Seifert (CDU) vor. Foto: jl