1. Mit Blaulicht zum Großen Zapfenstreich

    Ein rührender Abschied: Jürgen Wilkening erlebt besondere Würdigung / Eskorte zum Feuerwehrhaus

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    RODENBERG (jl). In seiner Feuerwehrlaufbahn dürfte Jürgen Wilkening schon einiges erlebt haben. Was seine Kameraden aber am vergangenen Freitag aufgefahren hatten – und das ist wörtlich zu nehmen –, ließ den scheidenden Gemeindebrandmeister nicht schlecht staunen. Nach seiner offiziellen Verabschiedung im Ratskeller erlebte er gemeinsam mit den Gästen eine blau-rote Überraschung. Auf der Langen Straße rollten in Kolonne die Fahrzeuge aller 14 Ortswehren an ihm vorbei, natürlich standesgemäß mit Blaulicht. Es war ein stiller Moment, als Wilkening salutierte. Das hat es in der Deisterstadt noch nie gegeben.

    Noch berührender wurde es am Feuerwehrhaus, zu dem der frisch gebackene Ehrengemeindebrandmeister in Begleitung seiner Frau Gerda und der neuen Führung eskortiert wurde. Der Empfang hatte es in sich und gehört definitiv zu denen mit Gänsehautcharakter. Vor der Kulisse von mehreren hundert Feuerwehrleuten aus der Samtgemeinde, Ratsmitgliedern und Freunden empfingen rund 50 Kameraden in Reih und Glied ihren langjährigen Vorsteher. In ihren Händen hielten sie lodernde Fackeln. Das Highlight folgte klangvoll. Zum Paukenschlag des Musikzugs Ahnsen bliesen die Bückeburger Jäger zum Großen Zapfenstreich – eine ganz besondere Würdigung des unermüdlichen Einsatzes von Wilkening für die hiesige Feuerwehr, deren Geschicke er 30 Jahre lang leitete. Bei einem längeren Umtrunk klang der Abend voll dankender Worte und anerkennender Gesten aus. Ihr nächstes Kapitel schreiben die Ortswehren fortan unter dem Trio um Jens Löffler. Nach 14 Jahren als Stellvertreter hat er zum 1. November das Amt des Gemeindebrandmeisters übernommen. In der Feuerwehr kennt man den 51-Jährigen bereits seit 1979. Ihm zur Seite stehen zwei gleichberechtigte Vertreter, Bastian Schulz (Hülsede) und Tobias Komossa (Rodenberg). Gemeinsam haben sie viel vor der Brust. Nur eines wollen sie nicht: in die Fußstapfen von Jürgen Wilkening treten. Denn diese seien ohnehin viel zu groß, wie die Führungsriege augenzwinkernd verlauten ließ. Sie will ihren eigenen Weg gehen. Foto: jl

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