EVESEN (wa). Nicht mehr lange, dann gibt es für die Eveser wieder frische Frühstücksbrötchen aus Bäckermeisterhand: Dirk Rädder, heißt der neue Pächter des "Eveser Krug". Er und Lebensgefährtin Heidelore Wrzesniok haben ein besonderes Konzept mit Gastronomie und Bäckerei für das Traditionshaus gestaltet, welches die Bückeburger Stadtverwaltung als Verpächter sofort überzeugte. Der 46-jährige Rädder kommt ursprünglich aus Minden/Leteln, hat aber die letzten 15 Jahre in Spanien gelebt. Von dort bringt er die Idee für den Verkauf von Spanischen Tapas mit. Diese wird es im regulären Speise- und Schankbetrieb der "Taverne im Eveser Krug" geben. Ausgeschenkt wird Hartinger Meisterbräu und Schaumburger Pils, neben Met und Wein aus Tonkrügen. Unter der Überschrift "Mittelalter" soll es später verschiedene Veranstaltungen wie beispielsweise Konzerte geben. Der Saal kann weiterhin von den vielen heimischen Gruppen als Dorfgemeinschaftshaus genutzt werden. Ebenso können sich dort Gesellschaften einmieten, feiern und tagen. Als regionalen Caterer hat Rädder dafür die "Lunchbox Minden" als festen Partner gefunden. Das deswegen, weil der gelernte Bäckermeister ausschließlich mit regional ansässigen Lebensmittelproduzenten zusammenarbeiten will – und mit solchen, die wie er, auf Konservierungsmittel verzichten. Sein Hauptaugenmerk liegt auf Brot, Brötchen und Kuchen: "Mir ist das traditionelle Backhandwerk wichtig, bei mir gibt es keine Backmittel und chemischen Zusätze", sagt Rädder. Vor dem Eveser Krug will er ein 5x5 Meter großes Holzhaus für "Dirk´s Hofbackstube" errichten. Dort werden die Backwaren verkauft und das Café eingerichtet. Bis dahin dauert es allerdings noch ein Weilchen – das Wetter lässt den Bau des Hauses derzeit noch nicht zu. Anfang Dezember wird Rädder deshalb zunächst im ehemaligen Clubraum mit dem Verkauf starten. Von 6 bis 12 Uhr ist die Bäckerei geöffnet. Auch ein Frühstücksbüfett wird es geben. Hier bezieht Rädder die Lebensmittel von der Fleischerei Bokeloh in Bückeburg und Käse von Bredemeiers Hofladen in Borstel. "Ich möchte keine großen Konzerne unterstützen, sondern regionales Handwerk", sagt Rädder. Ab 14 Uhr gibt es Kaffee und Kuchen in der Hofbackstube und die Gaststätte öffnet bis 21 Uhr. Montag und Dienstag ist Ruhetag. Die Zeiten sind zum Start geplant, je nach Bedarf können sich diese also noch ändern.
"Ich denke, dass Backgeschäft als Grundlage wird sehr stark sein. Als Teil vieler Radrouten ist der Eveser Krug auch von Ausflüglern gut frequentiert", kommentierte Bürgermeister Reiner Brombach das Konzept. Auch Evesens Ortsbürgermeister Horst Schwarze freute sich, dass mit einem festen Pächter nun wieder Leben in das Traditionshaus einkehrt. Foto: wa