1. Verwaltung holt Angebote möglicher Stadtplaner ein

    Bauausschuss votiert für Antrag der CDU, die die Volksbankpläne infrage stellt / Langfristiges Konzept favorisiert

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    RODENBERG (jl). Zum Austritt Oberheides äußert sie sich nicht – ganz anders in Sachen Investitionspläne der Volksbank Hameln-Stadthagen im Herzen der Deisterstadt (das SW berichtete). In dieser Causa beziehen die hiesigen Christdemokraten klipp und klar Stellung. In der jüngsten Bauausschusssitzung verdeutlichten sie einmal mehr, dass sie das Vorhaben als nicht zielführend einstufen. "Wir sind davon nicht begeistert und stellen den ganzen Komplex infrage", bekräftigt Steege im Nachgang. Ginge es nach seiner Partei, würden weitere Planungen des Einzelinvestors – ohne Einbindung in eine städteplanerische Leitplanung – zurückgestellt. Was die CDU favorisiert, ist ein mittel- und langfristiges Konzept für den kompletten Stadtkern. Dieser schließe ausdrücklich die Lange Straße mit ihren Leerständen, den Poggenwinkel und Amtsplatz ein, so Steege. Es sei zu klären, welche Gewerbeansiedlungen für die Attraktivität des Zentrums erforderlich sind und wie sich diese auf den vorhandenen Grundstücken am besten umsetzen lassen. Denkbar wäre aus CDU-Sicht beispielweise Bank und Post unter dem Dach eines Einkaufszentrums als Rodenbergs neues Stadtzentrum zu etablieren. Den Amtsplatz durch Gastronomie mit Außenbewirtschaftung zu beleben, könne ebenfalls ein Ziel sein. Daher beantragte die CDU einen unabhängigen Stadtplaner ins Boot zu holen – mit Erfolg. Die Mitglieder des Bauausschusses nickten die Forderung ab. Die Verwaltung soll aber zunächst die zu Buche schlagenden Kosten eruieren. Unter dieser Prämisse hatte Gerd Grädener für die WGR sein grundsätzliches Interesse an dem christdemokratischen Vorstoß signalisiert. Auch Anja Niedenzu (SPD) hatte sich für den Stadtplaner ausgesprochen, ohne jedoch die Volksbank zu stoppen. Ob sich für den CDU-Weg letztlich eine Mehrheit finden lässt, vermag Steege noch nicht abzuschätzen. Ihm gehe es zunächst darum, aufzuzeigen, dass hinsichtlich der Innenstadtaufwertung mehr passieren könnte und auch müsste. Dass Stadtdirektor Georg Hudalla der CDU vorhielt, sie habe sich entgegen einer damaligen Zusage bisher nicht um einen Stadtplaner gekümmert, erbost Steege noch immer. Hudalla soll sich während der Sitzung auf Zeitungsartikel aus Juli 2011 bezogen haben. Die Situation seinerzeit – damals hatte die Volksbank abgewinkt zu verkaufen – mit der aktuellen Planer-Forderung in Zusammenhang zu bringen, ist laut Steege "purer Unfug". Er betont: "Das ist eine Attacke, die ich nicht nachvollziehen kann." Foto: jl Archiv

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