1. Leute, Lichter und Liebesäpfel strahlen um die Wette

    Martinimarkt präsentiert sich einmal mehr als ein Garant für gute Laune / Die "fliegenden Händler" erhalten Einzug

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    RODENBERG (jl). Wenn es im Herzen von Rodenberg auch unter einem wolkenbehangenen Himmel strahlt, kann das nur eines bedeuten: Der Martinimarkt erfreut die Massen. Jetzt war es wieder soweit, das bunte Treiben lockte drei Tage lang die Besucher in die Deisterstadt.

    Was bereits am Wochenende begonnen hat, erreichte am gestrigen Dienstag seinen Höhepunkt. Die "fliegenden Händler" hielten Einzug auf der Langen Straße. Zur Mittagszeit belebten zahlreiche Menschen die Trödelmeile. Zu entdecken gab es wie gewohnt viel: Hüte, Lederwaren, Dekorationen, Süßes, Würziges, Holzartikel, Florales und vieles mehr. Hier wurde gefeilscht und dort geplauscht. Gebrannte Mandeln und Liebesäpfel leuchteten mit den strahlenden Schriftzügen der zahlreichen Buden um die Wette. Darunter mischte sich das Lächeln der Flanierenden. Nur eine halbe Stunde nach dem Mittag hatte das Team vom DRK schon mehr als einhundert Portionen Erbensuppe aus ihrer 60-Liter-Gulaschkanone verkauft. Viele Besucher wollen das deftige Süppchen auch mit nach Hause nehmen. "Dafür sammeln wir das ganze Jahr über", verrieten die Damen schmunzelnd, während sie die großen ausgedienten Senfpötte füllten und verschlossen. Einige brächten auch gleich ihre eigenen Kochtöpfe mit. Indessen drehten die Fahrgeschäfte, von gemächlich für die Kleinsten bis rasant für Actionliebhaber, unermüdlich ihre Runden. Mit dabei: wieder das "Projekt 1", dessen Gondel in luftigen Höhen schaukelte und sich um die eigene Achse drehte – alles in einer Geschwindigkeit, die manchen Magen nur beim Zusehen rebellieren ließ. Vor allem die Jugendlichen, die wieder zwei Unterrichtsstunden lang die Schulbank gegen den Rummel tauschen durften, kreischten und jauchzten hoch oben über dem Marktgeschehen. Ordentlich was auf die Ohren bekamen auch Susanne Brandt und ihr Besuch Christiane Bieder aus Nordfriesland. Sie standen direkt vor der Berg-und-Tal-Bahn, in der es sich der Nachwuchs bequem gemacht hatte. "Ich geh‘ da nicht mehr rein wegen der Nackenwirbelsäule", lachte die Rodenbergerin, während sich ihre Freundin von der Marktvielfalt und dem regionalen Angebot begeistert zeigte. Wer den Rodenberger Rummel kennt, weiß, dass sein charakteristisches Markt-Feeling gänzlich unabhängig vom Wetter ist. Der Martinimarkt ist allzeit ein Garant für gute Laune und ein Treffpunkt für Bekannte aus Nah und Fern. Foto: jl

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