RINTELN (ste). Mitte Oktober war es endlich so weit: Fliegen ohne Fluglehrer für die Flugschüler Laurenz Schädel (14) und die Zwillinge Ole und Malte Bachmann (15). Sie absolvierten die ersten drei Starts und Landungen mit dem Segelflugzeug vom Typ ASK 21 ohne Fluglehrer. Vorausgegangen waren mit Fluglehrern des Luftsportvereins Rinteln viele Schulungsflüge, wie beispielsweise das Üben von Start und Landung, das Zentrieren der Thermik, Verhalten in Notfällen (Seilriss) und Anflüge aus ungewohnter Position. Das Übliche halt, bevor die Fluglehrer sich trauen, einen Flugschüler zum ersten Alleinflug starten zu lassen. Am "Sonntag der Entscheidung" stimmte alles für diese Prüfung. Nach einem Überprüfungsflug durch einen zweiten, unabhängigen Fluglehrer, starteten die drei Flugschüler zu ihren jeweils ersten drei Alleinflügen unter Beobachtung ihres Fluglehrers Thomas Himmelsbach.
Wie üblich beim Luftsportverein Rinteln folgte danach die Pilotentaufe: Nach der dritten Landung gratulierten alle Fliegerfreunde den Alleinfliegern zur bestandenen A-Prüfung mit einem Blumenstrauß (sofern das der Flugplatzboden lieferte) und wünschten allzeit schöne Flüge im Weserbergland und darüber hinaus. Danach folgten die "schmerzlichen Glückwünsche" nach Fliegertradition. Die verlangt es, dem Alleinflieger erst mal gründlich den Hintern zu "versohlen". Wer auch Lust hat, sich diesem Ritual zu unterziehen, der sollte sich beim Luftsportverein Rinteln melden. Die Ausbildung kann man mit dem 14. Lebensjahr beginnen und den Luftfahrerschein mit dem 16. Lebensjahr erwerben. Foto: privat