1. Thema "Flüchtlinge in Salzuflen"

    Versammlung des SPD Ortsvereins Knetterheide-Werl

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    Bad Salzuflen. Bei der Versammlung des SPD Ortsvereins Knetterheide-Werl konnten Bürgermeister Roland Thomas und Vorsitzender Horst Wecker zwei verdiente Mitglieder ehren: Petra Kanne für 25 Jahre und Burkhard Wilken für 40 Jahre Mitgliedschaft in der SPD. Die Jubilare bekamen eine Urkunde, eine Brosche bzw. Nadel und jeweils einen Blumenstrauß für ihre Treue überreicht.

    Zum Thema "Flüchtlinge in Bad Salzuflen" hatte die SPD Knetterheide-Werl eingeladen und Vorsitzender Horst Wecker konnte zahlreiche Interessierte in der Altentagesstätte im Gemeinschaftshaus begrüßen. Aus Sicht der Verwaltung führte Bürgermeister Roland Thomas aus, dass er gleich am ersten Arbeitstag mit dem Thema konfrontiert wurde. Es mussten schnellstens Unterkünfte für die Zuweisungen des Landes organisiert werden. Das Gemeinschaftshaus in Wülfer und die Festhalle an der Uferstraße wurden für die Flüchtlinge hergerichtet. Die Festhalle ist in diesen Tagen wieder frei geworden und das Gemeinschaftshaus in Wülfer konnte vor dem veranschlagten Termin wieder der Allgemeinheit übergeben werden. Die Unterbringung der unbegleiteten Jugendlichen verlief nicht ganz ohne Proteste ab. Man einigte sich auf eine teilweise Nutzung im Jugenzentrum @on. Weiter berichtete der Bürgermeister, dass das Sophienhaus zum Jahresende geschlossen wird und künftig nicht als Unterkunft zur Verfügung steht. Er hat den Fraktionen mitgeteilt, dass 570 bis 600 Flüchtlinge in unserer Stadt sind. 124 werden für 2017 und für die weiteren Jahre je 107 Zugänge erwartet. Er fügte aber hinzu, dass diese Zahlen nicht gesichert sind. Über die "Britensiedlung" ist noch keine Entscheidung gefallen, ob diese künftig weiter als Flüchtlingsnutzung zur Verfügung steht oder in den sozialen Wohnungsbau überführt werden kann und soll. Probleme gibt es bei Schulpflichtigen, so Roland Thomas, die über einen längeren Zeitraum, bis zu drei Jahren, keine Schule besuchen konnten und ihre Flucht- und Kriegserlebnisse noch nicht verarbeitet haben. Dieses bestätigte auch Dirk Schwerdfeger, der von den Aktivitäten der AWO Bad Salzuflen-Schötmar berichtete. "Ehrenamt sucht sich seine Aufgaben selbst", so Schwerdfeger . Er berichtete der Versammlung von den Aktivitäten mit Flüchtlingen in Zusammenarbeit mit der Musikschule, dem Projekt an der Königsberger Straße, einen Gemüsegarten zu gestalten. Die für das Quartier verantwortliche Elvira Jakupovic begleitet die Neubürger bei ihren Aktivitäten. "So schmeckt Heimat!" ist ein neues Angebot der AWO, wo jeweils ein Nationalgericht gekocht wird. Die Veranstaltung findet jeden erstem Freitag im Monat im Begegnungszentrum statt. Das Arbeiten mit Flüchtlingen sei nicht statisch, so Dirk Schwerdfeger, man müsse sich immer wieder auf neue Situationen einstellen. Das Ehrenamt in Bad Salzuflen sei für die Flüchtlingsarbeit gut aufgestellt und die Zusammenarbeit mit der Verwaltung klappe sehr gut. Möglichkeiten der Verbesserung gäbe es immer und deshalb sollte man im Gespräch bleiben. Vorsitzender Horst Wecker bedankte sich bei den beiden Referenten Roland Thomas und Dirk Schwerdfeger für ihre Beiträge und bei den Versammlungsteilnehmern für die angeregte und offene Diskussion.

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