LAUENAU (al). Nach 42-jähriger Mitgliedschaft im Lauenauer Rat ist der CDU-Politiker Karl-Heinz Strecker auf eigenen Wunsch verabschiedet worden. Seit dem 15. November 1972 gehörte er dem Gremium an, damals – wie er sich selbst erinnerte – verpflichtet durch Bürgermeister Helmut Garbe. Jetzt verlieh ihm Ratsvorsitzender Wilfried Mundt die Urkunde mit dem Titel "Ehrenratsherr".
Strecker, der aus beruflichen Gründen nur zwischen 1984 und 1986 pausieren musste, war im Laufe der Jahre in allen Fachausschüssen tätig gewesen, gehörte zuletzt auch dem Verwaltungsausschuss an und war Fraktions- und Gruppensprecher. Bürgermeister Wilfried Mundt erinnerte an Streckers letzten Vorschlag, die Straßen im neuen Baugebiet Hoppenberg II nach den Bierzutaten für die nahegelegene Brauerei zu benennen: Hopfen, Malz und Gerste. Die Idee sei auf einhellige Zustimmung gestoßen: "Welcher Ort kann schon eine Brauerei und dann noch solche Straßennamen aufweisen?" Strecker selbst erinnerte an einige "Sternstunden" des Rates in den letzten vier Jahrzehnten und nannte den Bau des ersten Kindergartens (1976), die Entscheidungen nach dem Ende von Casala ("Da habe ich Benze in Eimbeckhausen vor Augen gehabt!") sowie die Entstehung des Logistikparks. "Lauenau hat sich doch sehr verändert", bilanzierte er die gesamte Entwicklung. Eine gesetzliche Entscheidung habe er jedoch bis heute nicht verstanden: die 1974 gesetzlich verfügte Auflösung der damaligen Samtgemeinde Lauenau. Er beende nun gern seine kommunalpolitische Tätigkeit: "Mit Freude sehe ich viele neue Kräfte im neuen Rat." Das lasse für die Zukunft des Fleckens hoffen. Trotz ebenfalls langjähriger Mitgliedschaft erhielt der gleichzeitig ausscheidende Ratsherr Karl-Heinz Bruns den Ehrentitel nicht. "Dafür ist er noch zu jung", befand Mundt. Stattdessen gab es eine Dankurkunde des Niedersächsischen Städte- und Gemeindebunds. Foto: al