HANNOVER (bb). Nach der Pokalparty steigt Hannover 96 am Sonntag wieder in den Liga-Alltag ein. Um 13.30 Uhr wird das Heimspiel gegen den Tabellennachbarn Würzburger Kickers angepfiffen. Hier soll unbedingt ein Sieg her, um nicht die Fühlung zu den Aufstiegsplätzen zu verlieren.
Natürlich legt sich ein 6:1-Kantersieg im Pokal wie eine dicke Schicht Balsam auf die 96-Seele, die zuvor durch zwei Liga-Niederlagen in Folge arg gelitten hatte. In dieser Serie ist der Pokalwettbewerb jedoch mehr denn je lediglich ein attraktiver Nebenschauplatz. Absolute Kernaufgabe bleibt die Zweite Bundesliga und der Aufstiegsauftrag. Und hier muss das Profi-Team von 96-Trainer Daniel Stendel nun daheim gegen Würzburg ganz dringend liefern. Allerdings dürfte die furiose Partie gegen den Liga-Konkurrenten aus Düsseldorf Zuversicht und Schwung für das Duell gegen Würzburg geben. Daniel Stendel hatte seine Startelf für das Pokalspiel gründlich umsortiert. Martin Harnik unterstützte als hängende Spitze Stoßstürmer Artur Sobiech. Salif Sané rückte wie erwartet für den verletzten Kapitän Manuel Schmiedebach ins defensive Mittelfeld, Felipe ersetzte in der Innenverteidigung den gesperrten Waldemar Anton. Dazu reagierte Stendel mit Umstellungen auf den Außenpositionen der Viererkette. Der junge Fynn Arkenberg lief statt Oliver Sorg auf, Edgar Prib statt Miiko Albornoz. 96 legte los wie die Feuerwehr, die frühen Treffer (2:0 nach sieben Minuten) spielten den "Roten" ins Konzept. Düsseldorf zerfiel nun und wurde von den 96ern überrollt. Zwei Treffer für Harnik und einer für Sobiech sollten den Stürmern viel Selbstvertrauen geben, gleiches gilt für Mittelfeldspieler Sebastian Maier. Auch Felix Klaus netzte zwei Mal ein. Stendel hat nach diesem drangvollen Auftritt wenig Grund, die Aufstellung gegen Würzburg zu verändern. Die Gäste haben wie 96 17 Punkte auf dem Konto. In der Liga unterlag die Mannschaft von Trainer Bernd Hollerbach zuletzt mit 0:2 gegen Karlsruhe. Im Pokal schied sie im Elfmeterschießen gegen 1860 München aus. Hollerbach hat seine Mannschaft zu einer kampfstarken Einheit geformt, die für jeden Gegner unbequem zu bespielen ist.Foto: archiv bb