1. CDU Ortsverband hat Wahl analysiert

    Manfred Wenzel ist kritisch: "Ich habe meinen Wahlkampf zu sehr auf die Region konzentriert"

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    GROSSENHEIDORN (tau). Der CDU Ortsverband hat die zurückliegende Kommunalwahl analysiert und eine kritische Bilanz gezogen. Die Verluste bei der Wahl zum Ortsrat (minus 7,2 Prozent) seien auf mehrere Gründe zurückzuführen, sagt die Vorsitzende Colette Thiemann. So habe es auch unter den Großenheidorner Wählerinnen und Wählern eine durch die Bundespolitik ausgelöste Proteststimmung gegeben. Dies könne man an den Ergebnissen zur Regionsversammlung ablesen. Denn auch aus Großenheidorn erhielt die AfD rund zehn Prozent der Stimmen. Bei der Wahl zum Ortsrat trat die Partei allerdings nicht an. Dafür profitierten andere Mitbewerber von Zuwächsen wie die FDP und die Linke, die neu auf dem Wahlzettel standen.

    An absoluten Stimmen habe die CDU ihre Ergebnisse von vor fünf Jahren in etwa wieder erreicht. Allerdings konnte die Partei aus der gestiegenen Wahlbeteiligung kein zusätzliches Kapital schlagen. Das gelang dafür der SPD, die künftig auch den Ortsbürgermeister stellen will. Der bisherige Amtsinhaber von der CDU, Manfred Wenzel, räumte daher selbstkritisch ein, seinen Wahlkampf zu sehr auf die Region konzentriert zu haben. Colette Thiemann sieht das Ergebnis dennoch als Chance, da aus ihrer Sicht die anderen Parteien zu sehr in Richtung Kernstadt denken. Die CDU werde sich hingegen weiterhin für die Interessen der Ortsteile einsetzen und beispielsweise die Ausweisung neuer Baugebiete fordern, so Thiemann. Damit Großenheidorn auch für junge Familien attraktiv bleibt, müsse außerdem die vorhandene Infrastruktur wie Schule und Kindergarten erhalten und an die aktuellen Bedürfnisse angepasst werden. Eine Gelegenheit bestünde in der Einführung eines Ganztagsbetriebes an der Grundschule. Das sei aus Sicht der CDU zügig und ohne große Investitionen umsetzbar, da es mit der Randstundenbetreuung bereits ein erprobtes Angebot plus Mittagsversorgung gebe. Dieses vorhandene Potenzial sollte bei der geplanten Umstellung aller Grundschulen berücksichtigt werden. Der Bau einer Mensa könne nach dem vorgeschlagenen Großenheidorner Modell entfallen, was Zeit und Kosten erspare, sind sich die CDU-Vertreter sicher. Foto: tau

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