1. In nur zweieinhalb Stunden die Welt von Island bis nach China erkunden

    Die "Kulturdroge" entführt auf Reisen in ferne Länder / Abenteuerliches wird mit den kulinarischen Genüssen vermischt

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    BAD NENNDORF/RODENBERG (jl). Einmal um die Welt reisen und dabei die landestypische Küche kennenlernen: In diesen Genuss sind die Gäste der jüngsten "Kulturdroge" gekommen. Im Bad Nenndorfer Gänseblümchen "tischte" Lars Pasucha von der Deisterbuchhandlung Reiseberichte aus aller Welt auf, das Team des Bioladens die korrespondierende Kulinarik. Pasucha las aus insgesamt fünf Büchern der National Geographic-Reihe (Malik-Verlag), in der Weltenbummler ihre Erfahrungen veröffentlichen.

    Erstes Ziel der knapp zweieinhalbstündigen Exkursion war Island, laut Anne Siegel das Land der "Frauen, Fische, Fjorde". In ihrem gleichnamigen Buch widmet sich die Autorin deutschen Einwanderinnen in dem "Nami"-Land. "‚Nami‘ ist das isländische Wort für Süßigkeiten, und die Namis füllen in den Supermärkten meterlange Fächer", las Pasucha vor, während seine Gäste eine Spezialität kosteten. Es gab "Pönnukökur", isländischen Pfannkuchen. Zwischen den Zeilen streute Pasucha immer wieder Interessantes ein, zum Beispiel, dass isländische Telefonbücher nach dem Vornamen sortiert sind. Von Europa folgte der Sprung über den großen Teich nach Nordamerika, genauer in die "Mitternachtssonne über Alaska". Die Zuhörer fanden sich mitten auf dem Yukon im Kanu neben dem "River Traveler" Dieter Kreutzkamp wieder. Dazu reichte das Naturkost-Team um Sabine Erdmenger eine kanadische "Clam Chowder" (Fischsuppe). Schärfer und wissenschaftlicher wurde es mit Carmen Rohrbachs "Botschaften im Sand". Während sich die Gäste eine peruanische Chili-Ei-Kartoffelkreation schmecken ließen, "reiste" Pasucha mit ihnen zu einem der ältesten Rätsel der Welt: in die Wüste Nazcas. Denn die ist, so kommt es der Autorin vor, einst als "riesiges Zeichenpapier" genutzt worden. Bis heute weiß die Forschung nicht, welche Zivilisation die mysteriösen Linien auf dem Boden zu welchem Zweck geschaffen hat. Der vierte Trip führte die Weltreisenden mit marokkanischem Kuskus auf der Zunge nach Nordafrika, wo Tahir Shah ("Der glücklichste Mensch der Welt") die Geschichte seines Herzens sucht. Denn nach alter Berberweisheit ist der glücklich, der sie kennt. Von Marokko flogen die Besucher weiter. Mit Christoph Rehage stand ihnen "The longest Way" bevor: 4646 Kilometer zu Fuß durch China, wie der allessagende Untertitel des Buches des Bad Nenndorfers lautet. Für Stärkung sorgte Reisnudelsalat mit Hühnchenfleisch. Zurück in der Kurstadt war man sich einig: Es war ein rundum unterhaltsamer wie delikater Besuch der Kontinente. Foto: jl

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