1. Faszinierende Stimmgewalt

    Kosakenchor überzeugt mit Virtuosität

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    BAD NENNDORF (jl). Mit einer faszinierenden Stimmgewalt haben Maxim Kowalews "Don Kosaken" die Wandelhalle erfüllt. In original schwarzen Uniformen mit den typischen Ledergürteln und stolzer militärischer Haltung eroberten die sieben Männer die Bühne. In technischer Perfektion gaben sie mit Kirchenliedern, Legenden, Märchen und Volksweisen des Ostens eine Kostprobe ihrer Sangeskunst. Während die russischen Elitesänger zunächst nur mit reiner Stimme verzauberten, begleitete später ein Akkordeon die Volks-, Tanz- und Marschlieder.

    Zum facettenreichen Repertoire des anderthalbstündigen Konzerts gehörten nicht nur die berühmten "Abendglocken". Es erklangen zum Beispiel auch georgische Volksweisen ("Suliko") und "Die Legende von den zwölf Räubern". Das letzte Stück vor der Pause "Mnogaja leta" (Auf viele Jahre) des bekannten ukrainischen Komponisten Dimitri Bortnjanski, der hauptsächlich in Russland gewirkt hatte, widmete Chorleiter Valery Haplichnik dem angetanen Publikum. "Das singen wir für Sie, auf Ihre Gesundheit." Im zweiten Teil wechselten sich Kosaken mit munteren Märschen wie "Jungs spannt die Pferde an" aus der Ukraine, Volksliedern wie das serbische "Schneegestöber" und Balladen ab. Zu letzterem zählte etwa "Ich bete an die Macht der Liebe", ebenfalls aus der Feder Bortnjanskis. In harmonischem Einklang sorgten die Bass- und Baritonstimmen für ein Hörerlebnis der besonderen Art. Vor allem bei den abwechselnden Soli der Sänger, die bisweilen mit virtuoser Ausdauer überzeugten, sparte das Publikum nicht an Applaus und Bravorufen. Erst nach mehreren Zugaben schritt das singende Ensemble an den Zuschauerreihen vorbei aus der Wandelhalle, um seine Gäste am Ausgang mit Verbeugungen zu verabschieden – großes Kino für die Ohren und auch Augen. Foto: jl

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