Schieder-Schwalenberg (tog). Der Kahlenbergturm ist im Schiederaner Wappen zu sehen und den meisten Menschen vor Ort ein Begriff. Aus dem sichtbaren Horizont ist er jedoch bereits seit Jahren verschwunden. Eine Fotoausstellung im Schiederaner Rathaus rückt das Bauwerk wieder in den Blickpunkt. Zu sehen sind die von Bürgern eingereichten Exponate noch bis zum 20. November.
Den 175. Geburtstag des Turms nahm die Verwaltung zum Anlass, ihm die kleine Austellung zu widmen. Während einer kleinen Feierstunde warfen die Organisatoren einen Blick in die Vergangenheit und die mögliche Zukunft des einst prominent sichtbaren Bauwerkes. Die Ausstellung zeigt Fotografien aus vergangenen Jahrzehnten, in denen der Turm noch gut über der Stadt zu erkennen war. "Denn das größte Problem des Kahlenbergturmes ist, dass er ein unsichtbares Wahrzeichen geworden ist", so Bürgermeister Jörg Bierwirth. Heutzutage ist der Turm auf dem Kahlenberg von dichtem Baumwuchs umgeben und nur noch aus nächster Nähe zu sehen. Die meisten Schiederaner würden sich hier eine Änderung wünschen, fasste Bierwirth weiter zusammen. Er zeigte sich zuversichtlich, dass man sich mit dem Landesverband Lippe als Eigentümer des Waldes einigen könne. Dessen Vertreter Arne Brand gab zu bedenken, dass der Verband bei einer Entscheidung in dieser Sache die Belange von Naturschutz und Wirtschaftlichkeit nicht außer Acht lassen dürfe. "Die sehr emotionale Debatte um dieses Thema ist mir natürlich bekannt", ergänzte er und regte ein Treffen von Landesverband und Stadtverwaltung in naher Zukunft an.