Die beiden waren sich einig, dass der Tod zum Leben dazu gehört, jeder Mensch sich mit dem Tabuthema Tod aber unterschiedlich auseinandersetze. Knapp zwanzig Seniorinnen und Senioren lauschten im Saal von Hof Gümmer den Worten Riemenschneiders, als sie in ihrem Vortrag einen Bogen schlug von sehr frühen Formen der Bestattung bis hin zu dem tief greifenden Wandel, der heute das Bestattungswesen erfasst habe. Historisch nachzuweisen sei, dass bereits vor 150.000 Jahren Bestattungen stattgefunden hätten. Für die Religion sind Tod und Bestattung ein wichtiges Themenfeld, sagte sie, denn der Mensch wolle wissen, "woher wir kommen und wohin wir gehen". Heute sei eine Vielfalt an Bestattungsmöglichkeiten gegeben. Die anonyme Bestattung habe sehr stark zugenommen, informierte Riemenschneider. Wegen der hohen Mobilität der Menschen würden oft pflegeleichte Lösungen gesucht.
Frauke Krome sprach vor ihren Zuhörern die Bestattungsvorsorge an. Auf diese Weise könne der Mensch im Vorhinein bestimmen, wie er beerdigt werden wolle. Mit einem Bestattungsvorsorgevertrag sei es möglich, die eigene Beerdigung vorzufinanzieren und es könnten bereits zu Lebzeiten Einzelheiten des Begräbnisses festgelegt werden, führte Krome aus. Damit werde auch Vorsorge für die Angehörigen getroffen. Dies gelte ebenso für eine Sterbegeldversicherung, die den trauernden Nachkommen helfe, die Kosten der Beisetzung zu schultern. Die vorgetragenen Inhalte stießen bei den Anwesenden auf großes Interesse. Sie sprachen neben vielen anderen Aspekten die Gestaltung von Friedhöfen als Oasen der Ruhe und Stille an, die auch entsprechend gestaltet werden sollten. Zudem könnten sie als Orte der Begegnung hergerichtet werden. Foto: bt