1. Meeresnutzer sehen schwarz

    Konzept zur nachhaltigen Schlammentnahme gefordert

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    STEINHUDE (tau). Die Notgemeinschaft Steinhuder Meer fordert ein neues großes Konzept zur nachhaltigen Schlammentnahme. Das sei notwendig, um alte Strömungsverhältnisse und Wasserqualitäten wiederherzustellen, heißt es in einer aktuellen Mitteilung der Vereinigung an die Presse. Demnach haben die Meeresnutzer insbesondere in den Bereichen des Nordufers, aber auch schon wieder im Bereich des Hagenburger Kanals, der vor zwei Jahren erst gereinigt worden war, eine zunehmende Schlammbildung festgestellt.

    Das Meer produziert jährlich zirka 40.000 Kubikmeter Schlamm. Durch die jüngste Entnahmeaktion im Winter 2014/2015 sind nach Angaben des Meereseigentümers rund 100.000 Kubikmeter entnommen worden. In den vergangenen zwei Sommern seien aber wiederum 80.000 Kubikmeter hinzugekommen, so dass die Bilanz nahezu ausgeglichen ist, stellt die Notgemeinschaft fest. Den Bürgern werde mit angekündigten Aktivitäten daher nur Sand in die Augen gestreut, so das Urteil des Vereins. Aus seiner Sicht habe sich kaum etwas an der Situation im Steinhuder Meer geändert. Die Schlammmenge mache in vielen Bereichen des Nordufers das Befahren des Wassers zwischen den Bootsstegen unmöglich. Die Notgemeinschaft bezeichnet die bisherigen Maßnahmen daher als halbherzig. Die zögerliche Wiederherstellung von Schlammpoldern trage aus Sicht des Vereins dazu bei, das Meer immer weiter veröden zu lassen. Politik, Verwaltung und Naturschutzbehörde müssten daher ihre Verantwortung wahrnehmen, um das Meer für alle Nutzer attraktiv zu gestalten, so die Notgemeinschaft in ihrer Pressemitteilung. Noch im Dezember will die zuständige Domänenverwaltung am Nordufer die Entschlammung des Meeres fortsetzen. Rund 150.000 Kubikmeter sollen dem Gewässer entnommen und auf den Ostpolder des Polders Kolkdobben in Mardorf verbracht werden. Dort sind Fachleute zurzeit noch mit der Stabilisierung des Ostdammes beschäftigt, bestätigt Dezernatsleiter Conrad Ludewig. Das werde noch zwei bis drei Wochen dauern. Danach könne die Ausschreibung starten. Wegen der Probleme mit dem Polder musste im vergangenen Jahr die Entschlammung des Nordufers ausfallen. Foto: tau

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