RODENBERG (jl). Rückenwind für das geplante Nebengebäude am Rodenberger Ständehaus weht auch aus Richtung des neuen Arbeitskreises "400+". Dieser hat sogar schon einen zukunftsweisenden Namen für das Projekt parat: "Insel-Foyer". Wie berichtet, sieht ein erster Vorentwurf neben einem Sanitärtrakt samt behindertengerechtem WC auch eine Teeküche und ein gut 60 Quadratmeter großes Foyer vor. Daran soll sich noch eine überdachte Terrasse aufseiten des Grabens anschließen.
An den Ideen zur Gestaltung, die Anja Niedenzu und Henning Kommerein für die SPD-Ratsfraktion vorstellten, hatten auch Mitglieder des Arbeitskreises mitgewirkt. "Uns liegt es sehr am Herzen, dass das ‚Insel-Foyer‘ realisiert und nachher auch genutzt wird", sagt AK-Sprecher Siegfried Jeuken. "Das werden wir mit all uns zur Verfügung stehenden Aktionen unterstützen." Langfristig sieht die Gruppe in der Museumsinsel mit dem modernen Funktionsbau einen weiteren Ort für kulturelle Angebote in der Deisterstadt. Und dafür hat sie sich auf die Fahnen geschrieben, ordentlich die Werbetrommel zu rühren – bevor der Vorentwurf seinen erforderlichen politischen Weg geht. Denn von einem "Toilettenhaus" will man hier nichts hören. Sanitärmöglichkeiten müsse es dort geben, darüber sind sich alle einig. Im Vordergrund aber stehe die gesteigerte Attraktivität des Aufenthalts. Das gemeinsame Credo: "Das gläserne ‚Insel-Foyer‘ verbindet die Museumsinsel als Ort individueller Kulturaktionen mit der musealen Präsentation des Ständehauses der alten Burg Rodenberg." Nicht zu vergessen das dadurch geschaffene stilvolle Ambiente für die zahlreichen standesamtlichen Trauungen im Ständehaus. Auf den barrierefreien Eingang zum Museum, der mit dem neuen Gebäude entstehen soll, verweist Ralf Sassmann. "Wir würden das unterstützen", so der WGR-Bürgermeister, der auch Mitglied im AK ist. Als "innerstädtisches Kleinod", das viele Möglichkeiten vorhält, beschreibt Niedenzu die Museumsinsel. Nur an entsprechenden äußeren Rahmenbedingungen fehle es derzeit noch. Entsprechend groß sei die Freude über den Rückenwind. Foto: jl