BAD NENNDORF (jl). Gleich drei Anträge haben dem Stadtrat in seiner jüngsten Sitzung vorgelegen. Cornelia Jäger (CDU) forderte, kurzfristig eine Fachkraft im Ordnungsamt einzustellen. Damit sollen zum einen die Probleme mit Skatern, Radfahrern und Trinkgelagen im Kurpark angegangen werden. Weil ihre Forderung wohl für Irritationen auch innerhalb der eigenen Fraktion gesorgt hatte, stellte die Politikerin klar: Sie sei nicht für ein generelles Fahrradfahrverbot im Kurparkgelände. Es dürfe aber nicht sein, dass etwa Mountainbiker ihren Sport an den Rampen ausübten. Das berge Gefahren für Fußgänger. Zum anderen ist Jäger die privat vernachlässigte Grünpflege ein Dorn im Auge. Ihrer Meinung nach muss das Ordnungsamt hier verstärkt tätig werden. Eine Fachkraft soll befugt sein, Abmahnungen auszusprechen und Ordnungsgelder zu verhängen. Bernd Zimmermann (WGN) erinnerte auch an fehlende Kontrollen der Umsetzung von Verpflichtungen aus den Bebauungsplänen. Grundsätzlich gelte es, die personelle "Ausstattung" der Verwaltung zu beleuchten. Der Rat verwies den Antrag einstimmig an den Verwaltungsausschuss.
Den Kauf von zwei beweglichen Geschwindigkeits-Anzeigetafeln zu prüfen, beantragte Marlies Matthias (CDU). Vielfach hätten Bürger sich bei ihr über die Raserei in Bad Nenndorf beschwert. Der einzige Kommentar kam von Volker Busse (SPD). Er finde es interessant, dass Fraktionen nun Anträge stellten, die sie einst abgelehnt hätten. "Ich war nie dagegen", konterte Matthias. Busse: "Die CDU aber mehrheitlich." Zudem erneuerte Rosemarie Börner (WGN) ihren 2014 im Verwaltungsausschuss gescheiterten Antrag auf Errichtung eines Trinkwasserbrunnens in Bad Nenndorf. In der Kurstadt gebe es keine Stelle mehr, wo sich Trinkwasser abnehmen lasse – außer auf den öffentlichen Toiletten, erklärte Börner. Die Pumpe in der Fußgängerzone vor dem Hotel Hannover hatte der Wasserverband abgebaut, "weil sie nur mit Händen zu bedienen war". Auf das versprochene neue Exemplar warte die Ratsfrau noch heute. Sowohl mit den Tempotafeln als auch dem Trinkwasserbrunnen soll sich der Bauausschuss beschäftigen.