ALGESDORF (jl). Im vergangenen Jahr hat es bei der Algesdorfer Boule-Meisterschaft wegen der Differenz von nur einem einzigen Punkt geheißen: "So knapp war’s noch nie." Nach dem jüngsten Turnier wissen Veranstalter, die TSV-Boulesparte, wie die 32 teilgenommen Mannschaften, dass noch mehr Nervenkitzel geht. Die "Dreisten Drei" und "Rapunzels Geiselnehmer" schafften die Sensation: Nach ihren jeweils vier Spielen zählte beide Team genau 238 Punkte (für jeden Sieg gibt es 50 Punkte plus die Kugeldifferenz). Und wieder einmal war Rosi Döpke aus dem Häuschen. "Das gab es noch nie!", grinste die Boule-Schriftführerin von einem Ohr zum anderen und gestand: "Darauf waren wir nicht vorbereitet." Kurzentschlossen platzierte sie das "Schweinchen" und ließ das Los entscheiden, welches Trio das Stechen eröffnet. Ein packendes Wechselspiel begann. Und es waren die Frauen, die letztlich die Nerven behielten. Nach sechs Kugeln lagen sie am dichtesten am "Schweinchen". Rapunzels Männer hatten keine Chance. Eine Überraschung, galten die "dreisten" Hobbyspielerinnen, die nur gelegentlich die Kugel werfen, doch eher als Außenseiter. Zudem mussten sie sich innerhalb des Teams neu aufstellen. Sabine Wienhöft verließ wegen privater Verpflichtungen die Anlage vorzeitig, Sabrina Drewes sprang ein. Auf den Rängen hinter den 238-Punkte-Teams platzierten sich die "Drei Musketiere" (227 Punkte) sowie die Mannschaften I und II des Bouleclubs Altenhagen (222 und 193 Punkte).
Bei diesem denkwürdigen Finale dürfte auch Samtgemeindebürgermeister Georg Hudalla seinem Berlin-Aufenthalt, den er nach eigenen Angaben nach einem Hinweis von Döpke extra abgebrochen hat, nicht hinterhertrauern. Foto: jl