Für das Häuschen gibt es noch immer keinen Platz

Die Kritik in der Bevölkerung und vor allem bei den betroffenen Eltern wird immer lauter. "Das kann so nicht weitergehen", wandte sich eine Mutter an das SW und verwies darauf, dass schon vor drei Monaten das Häuschen demontiert worden sei: "Da hätte schon längst etwas passieren können." Warum die kleine Bude verschwand, hat etwas mit dem dahinter liegenden Grundstück zu tun. Deren Eigentümerin wollte es bebauen. Wegen der vorhandenen unterirdischen Versorgungsleitungen war es im Weg. Dem Rat lag die Bitte um Umsetzung schon seit einiger Zeit vor, zögerte aber letztlich wegen der damit verbundenen Kosten. Erst als die betroffene Familie deren Übernahme erklärte und sich nur wenige Meter rechts davon ein neuer Platz auf gemeindeeigener Fläche fand, schien alles klar. Oder doch nicht? Gemeindedirektor Jürgen Bock jedenfalls nimmt einen energischen Ton an: "Wenn da nicht bald etwas passiert, wird die Gemeinde tätig und wir geben die Rechnung weiter." Auch ihn habe die elterliche Kritik inzwischen wiederholt erreicht. Zudem sei die Beschlusslage des Rates eindeutig. Bei Bürgermeister Jörg Hupe (CDU) hört sich das jedoch ganz anders an. Zwar hätten sich Eltern auch bei ihm beschwert. Doch es gebe Einwände hinsichtlich des vorgesehenen neuen Standorts: "Wenn es so einfach wäre, hätte schon alles passieren können", hält er sich sehr bedeckt. Deshalb sehe er erneuten Beratungsbedarf für den Gemeinderat. Ob dies jedoch noch in der bis zum 31. Oktober laufenden alten Wahlperiode erfolgen oder erst im neuen Gremium besprochen werden kann, ließ Hupe trotz wiederholter Nachfrage offen. Es mangele ihm an Zeit, weil er als Landwirt derzeit alle Hände voll zu tun habe. Erst Mitte Oktober könne er sich besser um die Angelegenheit kümmern. Zudem wolle der CDU-Ortsverband dem Häuschen noch einen neuen Anstrich geben. Mitte Oktober aber sind auch die Ferien zu Ende. Das Häuschen dürfte dann immer noch auf dem Anhänger auf seine weitere Verwendung warten. Foto: al