1. Am Tag der Tracht wird Kulturgut lebendig

    "Tracht bedeutet Vielfalt": Tanz, Gespräche, Vorträge und Diskussionen rund um die traditionelle Kleidung auf Kloster Loccum

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    LANDKREIS (tr). Der bundesweite "Tag der Tracht" findet in diesem Jahr erstmals auch in Niedersachsen statt. Am Sonntag, 16. Oktober, wollen Trachtengruppen auf dem Gelände des Loccumer Klosters Bürgern sowie Gästen aus Politik, Wirtschaft und Verbänden zeigen, wie vielfältig und interessant die hiesige Trachtenlandschaft bis heute ist."Deutschland ist ein großes Trachtenland. Außer der bayerischen sind viele aber unbekannt", sagte Manuela Kretschmer, die Vorsitzende des Niedersächsischen Trachtenverbandes, bei der Vorstellung des Programms auf Schloss Bückeburg. Dabei sei die traditionelle Kleidung ein Kulturgut der ländlichen Bevölkerung, das es zu erhalten und voranzubringen gelte. "Wir wollen zeigen, dass Trachten weit mehr Inhalte bieten als nur gut auszusehen. Wir wollen die Bedeutung und Vielfalt unserer Trachten begreifbar machen und unser Wissen weitergeben."

    In Trachten spiegelten sich immer auch Einflüsse des täglichen Lebens wider, erklärte Kretschmer. So ließen sich an ihnen zum Beispiel Herkunft, gesellschaftliche und persönliche Situation des Trägers ablesen. "Tracht ist lebendige Kultur", sagte auch Alexander zu Schaumburg-Lippe, der Schirmherr der Veranstaltung ist. Gerade die Schaumburger Trachten - Bückeburger wie Lindhorster - seien besonders prunkvoll. Der "Tag der Tracht" beginnt um 10 Uhr mit einem Gottesdienst im Kloster Loccum. Der Gottesdienst wird von Oberkirchenrat Helmut Aßmann und Mitgliedern des Landestrachtenverbandes Niedersachsen gestaltet. Ab 11 Uhr gibt es eine Matinée mit den "Vivid Voices", einem der bedeutendsten Jazzchöre Europas. Nach dem Empfang im Café"Himmelszelt" direkt auf dem Klostergelände erwartet die Gäste ein interessantes Programm mit vielen Gesprächsmöglichkeiten. Im Verlauf des Tages und in der Podiumsdiskussion geht es um verschiedene Themenschwerpunkte mit interessanten Referenten unter dem Motto "Sag mir, wo die Trachten sind". Was natürlich auch nicht fehlen darf: Viele verschiedene Trachten und dazugehörige Volkstänze. "Tracht ist bunt. Tracht bedeutet Vielfalt und die Lust, dies mit Begeisterung sichtbar zu machen. Tracht ist keineswegs provinziell, angestaubt oder gar antiquiert", sagte Kretschmer. "Tracht ist weltoffen und ermöglicht einen Blick auf unterschiedlichste Menschen, Kulturen, Nationen, Traditionen und Herkunft. Dies zeigt sich in besonderer Weise, wenn wir auf unseren Festen barrierefrei, grenz- und sprachübergreifend mit vielen Menschen unterschiedlichster Heimat, Hautfarbe und Sprache Tanzen und fröhlich sind." Foto: tr

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