Danach ergibt sich eine Bilanzsumme von 25 Millionen Euro, in der das komplette Eigentum der Gemeinde an Immobilien, Straßen und weiteren Einrichtungen erfasst ist. 20 Millionen Euro sind davon Eigenkapital, was einer Quote von 78 Prozent entspricht. Der Rest sind weitgehend Schulden: Bei 4,62 Millionen Euro und einer Quote von 18 Prozent entfiel auf jeden Einwohner ein Betrag von 1112 Euro. Karsten Dohmeier (Grüne) hakte im Bericht von Gemeindedirektor Sven Janisch ein: Gegenwärtig betrage die Verschuldung sogar über 1600 Euro je Einwohner. "Lauenau ist eben anders als andere Gemeinden", fuhr Janisch fort und verwies auf die eigenen Grundstücke als "unsere stärkste Kraft beim Infrastrukturvermögen". Es bleibe aber bei dem Prinzip, Immobilienkäufe nicht aus Steuermitteln zu finanzieren, sondern nur aus Darlehen und Mieteinnahmen. In der gegenwärtig höheren Verschuldung sei auch ein Zwischenkredit von allein 1,1 Millionen Euro für die Erschließung des Baugebiets Hoppenberg II enthalten. Dennoch gab der ehemalige Kämmerer im Rathaus dem Kritiker Recht: "Den Blick auf die Verbindlichkeiten muss man immer haben." Janisch gab sich überzeugt, dass mit den nunmehr möglichen jährlichen Bilanzen und der weiteren Entwicklung der Eigenkapitalquote das Doppik-System überhaupt erst verständlich werde. Dies werde zum Beispiel das Objekt Marktstraße 1 zeigen, dessen hohe Investition sich in der Aufstellung des Jahres 2016 neu niederschlage. Wie er weiter mitteilte, habe das Rechnungsprüfungsamt des Landkreises inzwischen das Testat erteilt. Der Rat billigte bei einer Enthaltung das umfangreiche Zahlenwerk. Foto: al
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Nach fünf Jahren zieht Lauenau erste Bilanz
Doppik-Verfahren fordert eine erste Aufstellung / 20 Millionen Eigenkapital in der Bilanzsumme / "Lauenau ist anders"
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