BÜCKEBURG (sk). Die Neugestaltung der Bahntrasse hat auch jüngst wieder den Rat der Stadt beschäftigt. In seiner letzten Sitzung verabschiedeten die Fraktionen einstimmig eine Resolution, die direkt an die Mitglieder des Bau- und Umweltausschusses im Bundestag gerichtet ist. Diese Ausschüsse werden sich Ende Oktober zu weiteren Sitzungen und Anhörungen mit dem Bundesverkehrswegeplan 2030 zusammensetzen.
Die Resolution selbst war kurzfristig vor der Sitzung gefertigt und nachträglich auf die Tagesordnung gesetzt worden. Mit seinem Vorschlag, auch eine Neubautrasse in Betracht zu ziehen, hätte sich das Bundesverkehrsministerium "über den erklärten Willen von Bürgern, Landkreisen, Kommunen und Gremien hinweggesetzt", erklärte Bernd Insinger (SPD) die Resolution. Daher wolle man sich nun "unmittelbar" an die Ausschussmitglieder wenden und so "deutlich machen, wie wir die Situation hier vor Ort sehen". Gefordert wird, dass der Streckenabschnitt Lindhorst-Löhne als Ausbaustrecke und nicht als Neubaustrecke festgelegt wird. Die Kosten für einen Streckenneubau würden die Kosten für einen Ausbaus außerdem beträchtlich übersteigen. Darüber hinaus stelle ein Neubau große Belastung in nicht zu vertretendem Ausmaß für Mensch und Natur dar. Ebenfalls verweist das Schreiben auf den Anspruch auf bestmöglichen Lärmschutz. Innerhalb des Rates stieß der Resolutionsvorschlag auf große Zustimmung. Zusätzlich wolle man sich darum bemühen, dass sich die Landkreise Schaumburg und Minden-Lübbecke sowie die Städte Porta Westfalica und Minden kurzfristig der Resolution anschließen. CDU-Fraktionschef Axel Wohlgemuth brachte den Vorschlag ein, die Einsetzung eines Dialogforums wie im Falle der Y-Trasse zu fordern. Dies würde sowohl den Bürgern als auch den Kommunen die Möglichkeit geben zu Wort zu kommen. Seitens der Stadt wurde diese Anregung einstimmig begrüßt.