1. 25 Jahre Naturschutz in der Hand der ÖSSM

    Jubiläum der Vereinsgründung mit vielen Gästen gefeiert / Einblicke in Geschichte und Struktur

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    WINZLAR (jan). 25 Jahre Naturschutz durch den Verein "Ökologische Schutzstation Steinhuder Meer" (ÖSSM) sind ein Grund zum Feiern gewesen. Viele Gäste sind zu der Schutzstation in Winzlar gekommen, um diese Erfolgsgeschichte Revue passieren zu lassen.

    Wie es begann, damals in den 1960er Jahren, als einige Enthusiasten meinten, es müsse doch die Natur um das Steinhuder Meer geschützt werden, hat Karl-Heinz Garberding anschaulich erzählt. Von den Anfängen weiß niemand mehr als er, denn schon damals war er - noch als Jugendlicher – dabei. Eine zentrale Rolle über viele Jahrzehnte hat Garberding schließlich gespielt, als im Jahr 1991 der Verein gegründet wurde, dessen Konzept darin besteht, die Natur am Steinhuder Meer nicht nur zu schützen, sondern auch Mensch und Natur in Einklang zu bringen und darüber hinaus so manche Arten wieder anzusiedeln, die in dieser Landschaft längst passé waren. Er wurde der erste Vorsitzende des Vereins – und blieb es 22 Jahre lang. Sein Nachfolger, Frank Pfeiffer, überließ es aus diesem Grund auch Garberding, von den Anfängen der Geschichte zu erzählen und betonte, dass jener nicht nur Ehrenvorsitzender sei, sondern nach wie vor auch die Ökologischen Märkte der Schutzstation betreue und auch ansonsten immer noch mitmische. Wird die ÖSSM aber auch durch einen Verein und ehrenamtliche Arbeit getragen, so hat sie mittlerweile doch sechs hauptamtliche Mitarbeiter. Ergänzt wird das Team stets durch Freiwillige – derzeit leben vier junge Menschen, die entweder im Bundesfreiwilligendienst oder im Freiwilligen ökologischen Jahr sind, in der Station. Doch nicht nur der Verein hat seine Heimat dort, sondern auch das Regionale Umweltbildungszentrum (RUZ), das seit langem von Mathias Fuchs geleitet wird. Bildung in Sachen Natur wird dort betrieben, zahlreiche Gruppen nehmen die Angebote Jahr für Jahr in Anspruch. Es gebe zwar etliche solcher Zentren in Niedersachsen, sagte Fuchs. Dieses hier habe allerdings den großen Vorteil, dass es stets auf die wissenschaftlichen Mitarbeiter zurückgreifen könne. Die wissenschaftliche Arbeit auf der einen Seite und die Informationen zum Naturschutz auf der anderen Seite hob Pfeiffer hervor. Rund 70 Master- und Bachelor-Arbeiten seien mittlerweile in Zusammenarbeit mit der ÖSSM geschrieben worden. Und die Informationen über den Naturschutz am Meer gehen weit über das hinaus, was als neue Ausstellung in dem Stationsgebäude gezeigt wird. Die Ausstellung wurde erst wenige Tage vor dem Fest zum 25-jährigen Bestehen fertig. Seitdem hat die ÖSSM auch ein neues Logo. Das alte Logo sei doch ein wenig angestaubt gewesen, meinte Pfeiffer – eine kleine Naturszene vom Meer in Grüntönen ist nun das Erscheinungsbild des Vereins. Zur Feier wehte es als Banner auf dem Hof. Welchen Stellenwert die Arbeit der ÖSSM auch für die Landesregierung hat, zeigt sich allein schon dadurch, dass - mal wieder – jemand aus der Ministerriege zu Besuch kommt. Kultusministerin Frauke Heiligenstadt hatte zur 25-Jahr-Feier keine Zeit, kommt aber nun am 30. September zu Besuch, um sich über Arbeit und Erfolge der ÖSSM informieren zu lassen. Foto: jan

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