WUNSTORF (tau). Der Integrationsbeirat hat in dieser Woche das letzte Mal getagt. Diesmal nicht wie üblich im Rathaus, sondern im Café der Kulturen im Flüchtlingsheim am Luther Weg. Es war die 18. Sitzung des Beirates seit seiner Gründung im Jahr 2012. Viele Dinge sind durch ihn auf den Weg gebracht worden. Sprachkurse für Männer und Frauen, Flyer, Ausstellungen, die Beteiligung an internationalen Veranstaltungen und zuletzt die finanzielle Unterstützung der Ausbildung von Integrationslotsen.
Aus dem zunächst vorläufig eingesetzten Ausschuss ist inzwischen laut Satzung ein ständig tagendes Gremium geworden, das in der Beratungsfolge berücksichtigt wird. Nach der Kommunalwahl wird es daher auch in der neuen Ratsperiode einen Integrationsbeirat geben. Die konstituierende Sitzung ist im Dezember geplant. Der Ausschuss besteht nur zum Teil aus Mitgliedern des Rates. Die Fraktionen sind mit jeweils einem Sitz vertreten. Der überwiegende Kreis besteht hingegen aus Mitgliedern, die aufgrund ihrer persönlichen Biografie (Migrationshintergrund) und / oder ihrer beruflichen oder ehrenamtlichen Tätigkeit oder ihres persönlichen Engagements den Zielsetzungen des Integrationsbeirats gerecht werden. Sie sollen möglichst Erfahrungen in der Bereichen Sprachförderung, Kindertagesstätte undw Schule, Ausbildung und Beruf, Wirtschaft, Ehrenamt und Sport sowie Stadtteilarbeit und soziale Beratung mitbringen. So steht es in der gültigen Satzung. Der Beirat wird zudem mit einem jährlichen Budget von 1500 Euro ausgestattet. Einen Restbetrag von 477,92 Euro in diesem Jahr geht nach einstimmigen Beschluss an die Initiative "Rucksackmütter", ein Sprachförderprojekt der Region Hannover in der Ev.-luth. Kindertagesstätte der Stiftskirchengemeinde. Mit den Mitteln kann eine bestehende Deckungslücke von zwei Monaten geschlossen werden. Bei dem Programm findet die Förderung des Spracherwerbs über eine Verknüpfung aus Muttersprache und Deutsch als Zweitsprache statt. Außerdem hörte der Ausschuss auf seiner letzten Sitzung einen Bericht über die Entwicklung des Wohnheims am Luther Weg, in dem derzeit 100 Gäste aus 13 Nationen leben. Nach rund zehn Monaten ist eine Menge erreicht worden, so Einrichtungsleiterin Pia Liebermann. Viele Projekte haben stattgefunden und Kooperationen, etwa mit dem Bau-Hof, sind geschlossen worden. Eine zum Teil sehr hektische Zeit liege hinter den Mitarbeitern. Die wirkliche Integrationsarbeit könne daher erst jetzt beginnen. Das Café der Kulturen biete sich dafür besonders gut an. Es schafft einen Raum der Begegnung und hat jeden Samstag von 14.30 bis 16.30 Uhr geöffnet. Foto: tau