WUNSTORF (tau). Die Stadt hat gegenüber dem Verein Lebenstraum, der Räumlichkeiten des Wohnwelt-Gebäudes am Bahnhof nutzt, eine Teilkündigung ausgesprochen. Diese betrifft die Nutzung eines Versorgungsraumes mit Haustechnik, dessen Zugang durch herumliegende Gegenstände immer wieder erschwert worden war. Außerdem bestehe aus Sicht der Stadt ein erhöhtes Gefahrenpotenzial durch dort gelagerte brennbare Flüssigkeiten wie Lacke und Farben. Der Verein sei wiederholt darauf angesprochen worden, habe die Mängel aber nicht abgestellt, so die Stadt. Auf zunächst erfolgte Abmahnungen trat ebenfalls keine Besserung ein, daher jetzt die Teilkündigung.
"Diese wird die Stadt auch aufrecht erhalten. Denkbar ist, Teile der Versorgung zu verändern, so dass diese zugänglich ist. Bestimmte Versorgungsanschlüsse werden jedoch in diesem Raum verbleiben", erklärt die Stadt auf Nachfrage. Sie weist außerdem Vorwürfe zurück, den Verein Lebenstraum aus der Wohnwelt drängen zu wollen. Grundvoraussetzung einer vertrauensvollen Zusammenarbeit sei aber die Einhaltung der gemeinsam geschlossenen Nutzungsvereinbarung, so die Stadt. Weiteren Gesprächen entziehe sich die Verwaltung daher nicht. So kommt es in Kürze auf Wunsch von Vertretern des Vereins zu einem erneuten Austausch in der Sache. Der Verein Lebenstraum hatte sich in einer Pressemitteilung an die Öffentlichkeit gewandt und darin die Teilkündigung durch die Stadt als Angriff auf die soziokulturelle Projektarbeit kritisiert. Ein schuldhaftes Verhalten weist der Verein zurück, signalisiert aber auch den Wunsch zu einer gemeinsamen Lösung mit dem Eigentümer des Gebäudes. Der Zugang zum Versorgungsraum müsse aus Sicht des Vereins weiterhin möglich sein. Foto: tau