HANNOVER (bb). Es war ein schmuckloser, aber äußerst wichtiger Sieg, den Hannover 96 am Mittwoch gegen den Karlsruher SC errungen hat. Legen die Hannoveraner mit einem Erfolg im Auswärtsspiel gegen 1860 München am Sonntag um 13.30 Uhr nach, mischen sie wieder ganz vorn mit.
Nach drei sieglosen Begegnungen schwebte 96 in der Gefahr, vorerst im Tabellenmittelfeld stecken zu bleiben. Mit dem 1:0-Sieg über Karlsruhe rückte die Elf von 96-Trainer Daniel Stendel wieder auf Rang vier vor und stellte so den Anschluss an die Aufstiegsränge her. In der druckvollen Auftaktphase markierte Felix Klaus schon nach sieben Minuten das entscheidende 1:0. Weitere Chancen sprangen heraus, die Hannover jedoch nicht im Tor unterbrachte. Anschließend verflachte die Partie weitgehend. 96 stand jedoch über weite Strecken stabil und geriet kaum in Gefahr, die Partie noch aus der Hand zu geben. Neuzugang Stefan Strandberg agierte in der Innenverteidigung diesmal sicher und bereitete den Treffer vor. Neben ihm lieferte Waldemar Anton eine souveräne Begegnung ab. Oliver Sorg besetzte wieder die rechte Außenverteidigerposition und trug zu einer Erhöhung der Gesamtstabilität bei. Marvin Bakalorz verhinderte auf der Doppelsechs gemeinsam mit Manuel Schmiedebach viele Gegenangriffe im Keim. Allerdings bleibt dabei festzuhalten, dass die Karlsruher als weitgehend harmloser Gegner wenig taten, um Schwächen bei 96 aufzudecken. Sonntag tritt Hannover gegen 1860 München an. Mit einem Sieg hätten die 96er die Möglichkeit, sich direkt in die Spitzengruppe vorzuschieben. Die Löwen bewegen sich derzeit im Tabellenmittelfeld. Bei teilweise ansehnlichen spielerischen Leistungen machten sich die Münchner bisher das Leben durch eine häufig mangelhafte Chancenverwertung selbst schwer. Am Donnerstag kam das Team zu einem 2:2-Unentschieden in einer zweitweise spektakulären Partie gegen St. Pauli, glich dabei zwei Mal einen Rückstand aus. Daniel Stendel dürfte am Sonntag wieder Außenbahnspieler Martin Harnik zur Verfügung stehen. Er ist nach Verletzung ins Training eingestiegen. Insgesamt mangelte es in der Angriffsreihe in den vergangenen Partien an Kreativität. Ein Zustand, der auch nicht durch das Aufrücken von Iver Fossum auf die Zehner-Position behoben wurde. Foto: bb