BAD NENNDORF (gr). Am Sonntag, dem 25. September, ertönen in der St. Godehardi-Kirche in Bad Nenndorf die Klangwelten. Das neue Programm heißt "Orgel Plus...". Das bedeutet, dass es in keinem Fall ein reines Orgelkonzert wird, was vielleicht den einen oder anderen Besucher abschrecken würde. Vielmehr wird die Orgelmusik aus der Kirche mit etwas anderm kombiniert, sei es Literatur oder ein anderes Instrument.
"Orgeln sind ein ästhetischer Austausch ihrer Zeit", sagt Niels Schaefer, der das erste Konzert am Sonntag auf der Orgel spielen wird. Diese Ästhetik soll bei den Konzert zum Ausdruck gebracht werden und gleichzeitig deutlich machen, was die Orgel in der St. Godehardi-Kirche für schöne Töne zum Vorschein bringen kann. Das Programm wird bewusst klein gehalten, die Konzerte finden zunächst dreimal im Jahr statt: im September, im Januar und im Mai. Das Angebot an Kulturprogrammen in Nenndorf sei sowieso schon sehr hoch und die Kirche möchte ja niemanden Zuschauer oder Zuhörer wegnehmen. Durch die Eränzung, die neben der Orgel den jeweiligen Sonntag ab 17 Uhr versüßen soll, soll die breitere Masse angesprochen werden. Ein Konzert soll zwischen 45 und 60 Minuten, dass ist zum einen für die Besucher nicht allzu langatmig und zum anderen etwas einfacher zu planen und zu organisieren. "Wenn wir 90 Minuten oder mehr füllen wollten, wäre das schon sehr schwierig", meint auch Brigitte Arens, die aushilfsweise immer mal wieder das Orgelspiel im Gottesdienst übernimmt und im nächsten Jahr auch ein Konzert spielen wird. Am 25. Septemer wird das Orgelspiel mit der Literatur verbunden. Schaefer trägt Stücke von Johann Pachelbel, Johann Sebsatian Bach, César Franck, Max Reger und Nicolas Lemmens vor. Diese Musik aus dem Frühbarock bis hin zur Romantik werden mit Texten von Reiner Kunze in den Dialog gesetzt. "Der ehemalige DDR-Autor, der wegen seiner kritischen Texte aus dem Osten fliehen musste, soll hier gewürdigt werden. Außerdem kann seine Wahrnehmung von Orgelmusik mit präsentiert werden", erklärt der Organist die Auswahl. Der Eintritt zum Konzert ist frei, um eine kleine Spende wird gebeten.Foto: gr