STADTHAGEN (gr). Er gilt seit langem als König des Ruhrpotthumors, dessen Auftritte stets einen Höhepunkt darstellen in der populären Kabarettsendung "Mitternachtsspitzen" des WDR. Allein sein Äußeres, bestehend aus einer beigen Allerweltsjacke, Prinz-Heinrich-Mütze, dicker Hornbrille und grauer Hose mitsamt Hosenträgern, und sein schwerfälliger Rentnergang fallen sofort ins Gesicht. Erst recht spektakulär wird es, wenn er den Mund öffnet, um seine vordergründig proletenhaften Lebensweisheiten und Alltagskommentare loszuwerden, die geprägt sind von einer gehörigen Portion Sarkasmus (gerade gegenüber der eigenen Frau) und Miesepetrigkeit.
Herbert Knebel, das Alter Ego des aus Essen stammenden Künstlers Uwe Lykow, verkörpert seit Jahren in einzigartiger Weise einen männlichen Menschenschlag, der mit dem Ruhrgebiet in Verbindung gebracht wird. Dies wird auch in sinem neuen Programm "Im Liegen geht’s!" wieder deutlich, mit dem er auf Einladung von IG Metall, GEW und Alter Polizei am kommenden Freitag, dem 23. September, anlässlich der diesjährigen Schaumburger Kleinkunsttage um 20 Uhr in der Aula des Ratsgymnasiums Stadthagen gastiert. Die Liebhaber dieser Kunstfigur erwartet ein humorvoller Abend, der sich um das Altern dreht - mitsamt der körperlichen und geistigen Begleiterscheinungen dieses Lebensabschnitts. Wer hat schließlich noch nicht von der Erfahrung gehört, dass einem Tätigkeiten zunehmend schwerfallen, die im Stehen verrichtet werden? Vielleicht muss man aber auch erst ein fortgeschrittenes Alter erreichen, um zu Reife und Weisheit zu gelangen. Wie auch immer - die Liebhaber des Grenzbereichs zwischen Comedy und Kabarett erwartet ein höchst vergnüglicher , vielleicht aber sogar anregender Auftritt. Karten für die Vorstellung gibt es im Vorverkauf bei der Buchhandlung Schmidt, im I-Punkt und in der Alten Polizei Stadthagen. Foto: Herbert Knebels Affentheater