Detmold/Heidenoldendorf (hö). Bei schönstem Sommerwetter feierten die Heidenoldendorfer und ihre Gäste kürzlich im Arnims-Park. Gründe dafür gab es einige: Neben dem 60-jährigen Bestehen des Heimat- und Verkehrsverein (HVV) wurde der "Tag des Ehrenamtes" begangen, die Gewinner eines Luftballonwettbewerbes geehrt und der neugestaltete Arnims-Park eingeweiht.
Als Ortsmitte von Heidenoldendorf bietet der Park mehr als nur Bäume und Wiesen. Neu gebaut wurde zum Beispiel ein Holzpodest, das als Bühne genutzt werden kann, außerdem werten Bewegungsgeräte und ein Pavillon mit "Sinnesweg", den Arnim- Park als Festgelände mit Wohlfühl-Faktor auf. Für die zahlreichen Festlichkeiten des Stadtteils ist somit für ein noch schöneres Ambiente gesorgt. Bei der offiziellen Eröffnung des Parkfestes begrüßte Bürgermeister Rainer Heller den Vorsitzenden des Heimat- und Verkehrsvereins, Hans Zitzmann, mit den Worten "Ist das eine Bühne oder ein Showkäfig?". Die Aufmerksamkeit des Bürgermeisters galt der runden Version einer Bühne, die den vielen Zuschauern einen Rundum-Einblick auf die dortigen Aktivitäten bot. Zum 60-jährigen Jubiläum des Vereins verwies der Bürgermeister auf die wechselvolle Geschichte, die der Arnims-Park schon erlebt hat. Zwischen den Ansprachen tanzten die Kinder der Kindergärten und Kitas von "Abraxas", der AWO und der Margarethe-Welling-Stiftung, musikalisch begleitet von dem Akkordeon-Orchester des HVV. Auch Sahra Nur (4) aus der AWO-Kindertagesstätte gehörte zu den Tänzern. Begleitet wurde sie von ihren Eltern Mustafa und Zahide Uysal und ihrer Schwester Rumeysa (10). Die waren nicht nur dort, um ihr Nesthäkchen zu bewundern, sondern weil sie als "Ur-Einwohner" von Heidenoldendorf bei fast allen Festlichkeiten des Stadtteils dabei sind. "Wir leben schon seit über 23 Jahren in diesem Stadtteil", so Mustafa Uysal. Die Ehrung der Gewinner des Luftballonwettbewerbs übernahm Ortsbürgermeister Wolfgang Schiegel. Sechs Karten waren von dem Wettbewerb im Frühjahr zurück geschickt worden. Die weiteste Strecke hat der Ballon von Delia Wende zurückgelegt. Er flog 360 Kilometer bis nach Dänisch Hagen. Platz zwei belegten Miko Noel Fleischhauer und Juliana Aslan, die auch noch ihren 8. Geburtstag auf dem Fest feierte. Ihre Ballons wurden aus dem 291 Kilometer entfernten Kisdorf-Segeberg zurückgeschickt. "Die beiden Zweitplatzierten haben wohl den Weg als "Duett" zurückgelegt, denn die Karten wurden in einander verheddert gefunden", erklärte Schriegel. Amy Schlossers Ballon wurde in Rheinberg (190 Kilometer) gefunden: Platz drei. Zum "Tag des Ehrenamtes" wurden Irmgard Wille als Leiterin der "Kaffeedamen" stellvertretend für alle freiwilligen Helfer und Jochen Müller als hauptverantwortlicher Elektriker des HVV für ihren unermüdlichen Einsatz im Heimat- und Verkehrsverein ausgezeichnet. "Sie müssen sich den Sternenhimmel zu Weihnachten mal anschauen, den der Müller da so zaubert", begründet Hans Zitzmann die Wahl für den Elektriker. Schon in den Mittagsstunden war im Arnims-Park etwas los. Der Flohmarkt bot mit vielen Ständen eine reichhaltige Auswahl an Kinderbekleidung, Spielzeug und diversen Haushaltsprodukten. Mit ihrem Stand haben auch Rafaela und Roger Stürmer den Flohmarkt bereichert. Bei ihren Sparziergängen mit ihrem Hund im Park hatten die beiden Heidenoldendorfer vom Flohmarkt gehört und sich spontan entschieden, mitzumachen. "Hat sich gelohnt heute, wir setzten den Umsatz auch gleich wieder hier um", so Roger Stürmer, der sich eigentlich selbst als "Flohmarktmuffel" bezeichnet. Vom Gewinn kauften sich beide Getränke und Essen. "Wir sind zwar noch keine Mitglieder, aber Herr Zitzmann vom Heimatverein soll ja immer Antragsformulare und einen Stift bei sich tragen", fügte seine Frau lächelnd hinzu. Zum Abschluss spielte die Band "Flatdogs" Livemusik und die runde Bühne wurde zur runden Tanzfläche. Bis in den Abend hinein genossen die Gäste die Schönheit des Parks.