1. Wohn- und Geschäftshaus soll Stadtmitte aufwerten

    Volksbank plant Millioneninvestition / Döpke: "Konsequente Weiterentwicklung des Amtsplatzes"

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    RODENBERG (tr). Die Volksbank Hameln-Stadthagen will einen Millionenbetrag in ein Wohn- und Geschäftshaus in Rodenberg investieren. "Wir wollen das Angebot für Dienstleitungen und Versorgung deutlich verbessern und mehr Leben in die Ortsmitte bekommen", sagte Stadtdirektor Georg Hudalla bei der Vorstellung der ersten Pläne am vergangenen Mittwoch. Es gehe darum, das Zentrum rund um den Amtsplatz stärker herauszuarbeiten.

    Durch die erhebliche Investition in den Ausbau wolle sich die Volksbank "zum Standort Rodenberg bekennen", sagte Vorstandsmitglied Klaus Meyer. Derzeit werde die Filiale aus technischer Sicht auf den neuesten Stand gebracht, bei einer Realisierung des nun angedachten Projekts solle zudem die Fassade dem neuen Bau angepasst werden. Vorhaben wie dieses seien "für die Stadtentwicklung wichtig", sagte Hudalla. Die letzte große Investition liege schon lange zurück: im Jahr 2000 mit dem Bau des WEZ-Marktes. In diesem Zusammenhang sprach auch Jörg Döpke, Fachbereichsleiter Bauen und Planen, von einer "konsequenten Weiterentwicklung". Damals sei die Amtsstraße verlegt worden, wodurch der Hof hinter der Volksbank stärker auffalle, auf dem nun gebaut werden soll. Die Planungen befinden sich derzeit noch in einem frühen Stadium. Ein grober Rahmen ist aber schon abgesteckt: "Mehrere Millionen" werde die Volksbank investieren, sagte Meyer. Genauere Beträge ließen sich noch nicht seriös vorhersagen. Aufgrund der hohen Anforderungen an das Projekt werde die Bauzeit mindestens bei einem Jahr liegen. Bei einem guten Verlauf der Planungen könne Mitte nächsten Jahres mit dem Bau begonnen werden, ergänzte Döpke. Ein Durchführungsvertrag zwischen Verwaltung und Volksbank solle es ermöglichen, die Planungen nun zu konkretisieren und die genauen Voraussetzungen für eine Realisierung zu klären. Zunächst müsse man sich damit beschäftigen, Mietinteressenten "mit ernsthaften Absichten" für den Geschäfts- sowie den Wohnbereich zu finden. Damit stehe und falle die Wirtschaftlichkeit des Projekts - und damit die Realisierung "Die Nachfrage nach barrierefreiem Wohnraum in der Ortsmitte ist da", sagte Döpke. Als mögliche geschäftliche Interessenten stellen sich die Projektbeteiligten beispielsweise Bäcker, Fleischerei, Ärzte und Gastronomen vor. "Wir wollen bestimmte Branchen ansprechen, die zusammenpassen." Bereits vorhandene Angebote sollten aber nicht ersetzt, sondern vor allem ergänzt werden. Mögliche negative Auswirkungen auf die Lange Straße mit ihren vielen Leerständen sieht Döpke nicht, er geht von einer "Strahlkraft" des Neubaus aus. Der Gebäudekomplex soll östlich des - dann von außen sowie innen sanierten - Volksbankgebäudes entstehen. Zum Teil befinden sich die Flächen dort schon in Stadtbesitz, zum Teil laufen Verhandlungen mit Eigentümern. Der Bau soll sich u-förmig um die bestehende Filiale herumziehen, dazwischen ein Innenhof entstehen. Im Wohnbereich sollen, je nach Bedarf, zehn bis 15 Wohnungen Platz finden. Parkmöglichkeiten würden vom Amtsplatz aus gesehen hinter dem Neubau geschaffen. Das Wohngebiet in der Mühlenstraße würde über einen Fußweg an den Amtsplatz angeschlossen. Der Verwaltungsausschuss der Stadt war bereits im vergangenen Monat über die Planungen informiert worden. Die Volksbank führt mit Blick auf den Sanierungsbedarf in der Rodenberger Filiale seit längerer Zeit Gespräche mit der Verwaltung. Die jetzigen Planungen sind ein Ergebnis dieses Dialogs. Auch Wünsche der Rodenberger Bürgerinnen und Bürger sollen in das Projekt einbezogen werden. Dafür planen die Beteiligten derzeit einen Informationsabend, der Raum für Anregungen, Fragen und Antworten bieten soll. Anvisiert ist ein Termin im Oktober. Foto: tr

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