Leopoldshöhe-Greste (kd). Beim 12. Mofa Grand Prix des MSC Lippe-West gingen auf dem Stoppelfeld hinter dem Kindergarten in Greste 27 Teams an den Start. Der zweistündige Wettbewerb wurde zu einer besonderen Herausforderung für die Fahrer. Sobald die Äcker abgeerntet sind, dürfen die Mofa-Fahrer auf den Plan treten. Zwei Stunden lang ist dann nur noch das an- und abschwellende Heulen der getunten Motoren zu hören. Hatten die Teilnehmer in den vergangenen Jahren häufig mit Regen und Matsch zu kämpfen, galt es in diesem Jahr mit der enormem Staubentwicklung zurecht zu kommen. Die Veranstaltung hat weit über Lippe hinaus einen guten Ruf. Aus Herzebrock-Clarholz waren Thorsten Becker sowie die Brüder Christoph und Felix Jaeckel angereist, um sich dem Vergleich zu stellen. Sie zeigten sich zu Beginn sehr optimistisch, denn: "Bei den letzten Rennen hatten wir immer Glück", berichtete Christoph Jaeckel. "Fünf Mal haben wir einen Pokal mitgebracht." Als Team CJ Racing starteten sie mit einer Puch Maxi aus dem Jahr 1983 und einer Herkules, die ein Jahr älter ist. Ihre Sympathien liegen eindeutig bei der Herkules. Das sei doch die Original-Mofaklasse, meinte Christoph Jaeckel. "Bei der Herkules ist noch alles im unveränderten Zustand, sogar der Auspuff." Mit den letzten Handgriffen dichteten sie empfindliche offene Teile mit starkem Klebeband ab, damit sich der Staub nicht in die Ritzen setzen kann. Der Mofa Grand Prix in Greste sei besonders interessant, weil es sich um einen richtigen ADAC Cup handelt, meinte das Trio aus Herzebrock. Allerdings machten sie sich keine Illusionen, denn "die Strecke ist sehr lang und sehr schnell", sagte Christoph Jaeckel. "Da kriegt man richtig was ab." Zunächst wurde die Startaufstellung in einem einstündigen Qualifying ausgefahren. Bereits hier zeichneten sich die Kräfteverhältnisse ab. Die Pole-Position sicherte sich das Team "Zündapps letzte Rache", das allerdings außer Konkurrenz antrat, da die Mofa einen wassergekühlten Motor hatte. Pünktlich um 16 Uhr schickte Sportleiter Michael Sadurski die Teams auf die Piste. Bereits unmittelbar nach dem Start verschwand das Starterfeld in einer großen Staubwolke. Zeitweise war die Sicht der Fahrer so stark eingeschränkt, dass der Streckenverlauf kaum zu erkennen war. Aber auch die kleinen Motoren hatten unter der Staubentwicklung zu leiden, doch die meisten Mofa wurden wieder flottgemacht oder zumindest am Ende noch durchs Ziel geschoben. Nach zwei Stunden Fahrzeit standen die Sieger fest. Die meisten Runden drehte das Team "HJT" in der Puch-Maxi-Klasse. Sie fuhren ganze 70 Runden und nahmen ihren Verfolgern ("die glorreichen Puchisten") eine ganze Runde ab. Da der Mofa Grand Prix das letzte Rennen des ADAC Mofa-Offroad-Pokals war, wurden auch die Gesamtsieger der Serie geehrt. Hier gelangte ein Team des veranstaltenden MSC Lippe-West ganz oben auf das Podium. Das Team Vespa Racing mit den Fahrern Björn Lubzyk und Tobias Kassen hatten über die Saison die meisten Punkte geholt undkonnten sich als Meister der Serie feiern lassen. Beim Zwei-Stunden-Rennen in Greste mussten die Fahrer nicht nur gegen eine starke Konkurrenz, sondern auch gegen enorme Staubwolken ankämpfen. (Fotos: kd) Gespannte Erwartung am Start. Sportleiter Michael Sadurski schickte die 27 Teams auf die Piste.
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Rennfieber und Staubwolken auf dem Acker
Beim Mofa Grand Prix in Greste stand der MSC Lippe-West ganz oben auf dem Podium
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