1. Engagement, Organisationsvermögen und Vielfältigkeit sind bei einem Freiwilligen Sozialen Jahr gefragt

    Lennart Bärthel beendet sein Freiwilliges Soziales Jahr und wird aus dem Kulturzentrum Alte Polizei verabschiedet

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    STADTHAGEN (lo). "Mutig voraus! Engagement zeigen! Know-How gewinnen!" Unter diesem Motto hat Lennart Bärthel im September letzten Jahres sein Freiwilliges Soziales Jahr (FSJ) Kultur in dem Kulturzentrum Alte Polizei/Mehrgenerationenhaus begonnen. Nach einem Jahr wurde er verabschiedet. Ein Jahr lang hatte er in dem Kulturzentrum gearbeitet, Projekte ins Leben gerufen und interessante Menschen getroffen. Schon seit 15 Jahren bietet das Kulturzentrum Alte Polizei jungen Menschen die Möglichkeit, ein FSJ Kultur zu machen. Jährlich gibt es viele Bewerber für die Stelle, doch nur ein Bewerber kann eingestellt werden. Wer das FSJ Kultur in der Alten Polizei antreten kann, entscheidet das Team des Kulturzentrums nach der Beurteilung der Bewerbung und nach einem eingehenden Gespräch. Wer einmal angenommen wurde, kann sich besonders über die Vielfältigkeit der Einsatzstelle freuen. Im Kulturzentrum gibt es viele verschiedene Bereiche, in denen man eingesetzt werden kann: Vom Kinder- und Jugendtreff über Theaterpädagogik und Seniorenhilfe. Durch diese Vielfältigkeit kann man in die verschiedensten Bereiche schnuppern und entscheiden, in welchen man am liebsten tätig sein möchte. Im Kulturzentrum muss sich jeder Freiwillige in seinem Jahr ein Projekt überlegen, umsetzen und leiten. Über die Jahre wurden dabei zahlreiche gute Projekte gestartet. Für dieses Jahr hatte sich Bärthel etwas besonders Großes ausgedacht. Neben kleineren Projekten, wie etwa junge Menschen für Kabarett zu begeistern, arbeitete er außerdem schon von Beginn an an der Idee eines kleinen Hardcore-Konzerts in Schaumburg. Bis Januar arbeitete er an der Planung dieses Projekts, um dann Anfang des Jahres die nötigen Unterlagen und Befugnisse einzuholen. Für die Umsetzung seines Projekts stellte er alle erforderlichen Anträge, besorgte Hilfsmittel wie Gelder für die Finanzierung und kümmerte sich um die Technik und Künstler. Im Mai fand dann das kleine Konzert in Stadthagen statt. Insgesamt traten vier Bands, die alle aus der Nähe stammen, vor rund 100 Zuschauern auf. Obwohl Bärthel auch Unterstützung von seinen Freunden und vom Team des Kulturzentrums bekommen hat, so musste er doch das meiste selbstständig planen und organisieren. "Er war von Anfang an sehr engagiert und konnte während seiner Zeit hier noch viel mehr lernen! Er hat viel Know-How dazugewonnen und konnte dazu noch seine Freunde und andere junge Menschen für das Kulturzentrum begeistern. Wir werden ihn mit einem weinenden Auge verabschieden.", sind sich Heike Klenke, Leiterin des FSK Kultur, und Renate Junklewitz, Kulturmanagerin in der Alten Polizei, einig. Und auch Bärthel verlässt das Kulturzentrum mit schwerem Herzen:"Ich habe hier so viel gelernt, was mir für die Zukunft noch helfen wird. Ich habe einen guten Einblick in Stadthagens Gesellschaft bekommen und die Umgebung ganz neu kennengelernt! Meine Erwartungen wurden absolut erfüllt." Während seiner Zeit im Kulturzentrum hat sich Bärthel außerdem auch für den weiteren Weg nach seines Freiwilligen Sozialen Jahres entschieden. Da ihm besonders die Arbeit mit jungen Leuten Spaß gemacht hat, studiert er ab Oktober Geschichte und Religion auf Lehramt in Marburg. Wer sich jetzt für ein Freiwilliges Soziales Jahr interessiert, kann sich auf der Website der Landesvereinigung Kulturelle Jugendbildung (LKJ) unter www.lkjnds.de über das Jahr, die Einsatzstellen in Niedersachsen und Bremen, sowie das Bewerbungsverfahren informieren. Neben den vielen Möglichkeiten bekommt der Freiwillige außerdem auch 25 Tage Weiterbildung bei Seminaren, 25 Tage Jahresurlaub, ein monatliches Taschengeld von 310 Euro, eine Sozialversicherung, Anrecht auf Kindergeld sowie ein Zertifikat über die erworbenen Fähigkeiten und das Projekt des Freiwilligen und eine Dokumentationsmappe über das gesamte Jahr. Foto: lo

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