1. 24 Stationen in die Vergangenheit

    Arensburg ist eines der beliebtesten Objekte / Das besondere Kleinod liegt versteckt am Ende einer Sackgasse

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    RINTELN (ste). Am "Tag des offenen Denkmals" hatten die Rintelner die Qual der Wahl. 24 Stationen boten ihre geöffneten Türen an, vom Turm der St. Nikolai-Kirche bis zum Haus Diermeier in Wennenkamp. Drei Objekte sollen jetzt einmal vorgestellt werden. Besonders beliebt bei den Besuchern war die Arensburg. Sie ist seit Anfang des Jahres im Besitz der "Aventura Capital Partners" aus Langenhagen und demnächst soll ein Nutzungskonzept für das Objekt vorgestellt werden; bis dahin hüllen sich die neuen Eigentümer in Schweigen. Ein Objekt, das derzeit Liebhabern alter Bausubstanz eher Tränen in die Augen treibt. Die Vorbesitzer haben unfachmännisch versucht, mit Rigips-Decken und Leichtbauinstallationen Räume nutzbar zu machen. Viele Wandverkleidungen sind zerstört oder entwendet, viele Fenster kaputt. Die Natur hat sich rund um das Schloss bereits Teile der Mauern zurückerobert. Viel zu tun, wie die Besucher selbst erfahren konnten. "Doch es steckt auch eine Menge Potential in diesem Objekt", machen sich zwei Frauen gegenseitig Mut, die Arensburg nicht aufzugeben. Eine Dame berichtet von ihren eigenen Erfahrungen 1972 als Lehrmädchen im Hotelbetrieb "Schloss Arensburg", als sie im Turmzimmer untergebracht war und Familie Beuthan den Betrieb mit Restauration leitete. Damals noch gute Zeiten für das Schloss, dass 1989 an Dieter F. Kindermann verkauft wurde und seit 2010 immer wieder den Besitzer wechselte. Geld hat wohl niemand seitdem mit der Arensburg verdient, lediglich die Plünderer, die wertvolle Wandverkleidungen und Fenster klauten.

    Von der Arensburg geht es zu einem gut funktionierenden Kleinod nach Exten. Dort haben sich Dr. Christine Land und Prof. Dr. Günter Groß ein Refugium für sich und ihre Familie geschaffen. Das alte Bauernhaus in Alleinlage am Ende der Sackgasse "Im Poll" wurde 1880 gebaut und die Inschrift über dem Torbogen zeigt, dass die Familie "Weber" genau hier und genau so leben wollte: "Ich hab gebaut nach meinem Sinn, schau Du es an und geh darin, wen Dir das Selbst nicht gefelt, bau Dir ein bessers für Dein Geld!" Das wunderschön und mit viel Liebe zum Detail sanierte Bauernhaus stand für die Besucher geöffnet und besonders das Backhaus mit Lehmofen auf dem Hof hatte es den Gästen angetan. Dort hatte Günter Groß den Ofen für Pizza angeheizt, die die Besucher selbst fertigen und belegen konnten. Den Teig dazu hatte Bäckermeister Klaus Keßler aus Exten gefertigt. Objekt Nummer drei unseres kleinen Ausflugs ist die Rokoko-Villa an der Hartler Straße. Einst konnte man diese schnuckelige kleine Villa für Wochenenden mieten, derzeit, so steht es im Internet, ist die Villa nicht zu vermieten. Das kleine Sandsteinhaus wurde in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts gebaut und 1994 komplett zerlegt und neu aufgebaut. Innen lockt ein Kamin, eine kleine Küche, ein Aufenthaltsraum und ein Schlafbereich mit Bad im Obergeschoss. Foto: ste

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