STEINHUDE (tau). Die Graf-Wilhelm-Schule (Weltethosschule) hat zusammen mit 120 Schülern der Evangelischen IGS Wunstorf ein gemeinsames Weltethosprojekt veranstaltet. Die Initiative Black&White e.V. kam für zwei Tage nach Steinhude und übte mit den Schülern Tänze und Gesang. Aber nicht nur das. Gemeinsam sprachen Schüler und Gäste über Afrika, Menschenrechte, Gerechtigkeit und die Fairness bei der Pflege internationaler Beziehungen. Die Schüler erfuhren auf diese Weise, welche Verbrauchsgüter aus Afrika das tägliche Leben hier begleiten, welche Sprachen und Musikinstrumente es gibt, wie das afrikanische Leben aussieht und wie Sklavenhandel, Kolonialisierung und die heutige Weltordnung den Kontinent geprägt haben.
Die Initiative kämpft für bessere Lebensbedingungen in Afrika und gerechte afrikanisch-europäische Beziehungen. Sie setzt sich für friedliche Konfliktlösungen und die Begegnung ein. Ein Weltethos-Gedanke, dem sich auch die Schüler verpflichtet fühlen, die an den musikalisch gestalteten Projekttagen teilgenommen haben. Sie sammelten Spenden, um eine Hilfsorganisation in Ghana zu unterstützen, die sich für die Schaffung einer funktionierenden Wasserversorgung einsetzt. Ein großes Mitmachkonzert vor vielen Zuschauern im Forum der Graf-Wilhelm-Schule bildete den Abschluss des zweitägigen Workshops. Der Sprecher der Initiative, Wolfgang Lieberknecht, führte in die Veranstaltung ein, stimmte mit seiner Band Lieder in verschiedenen Sprachen an und wies zwischen den Stücken auf bestehende Ungerechtigkeiten hin. So arbeiten die Kontinente Europa und Afrika zwar wirtschaftlich eng miteinander zusammen, die Gewinne aus dieser Kooperation würden aber ungleich verteilt. Wer allerdings ein menschenwürdiges Leben für alle sichern wolle, müsse bereit sei fair zu teilen und den Frieden zu wahren. Dazu bedarf es einer intensiven Vernetzung, um voneinander zu lernen. Der Aufbau von Schulnetzwerken gehöre dazu, um insbesondere Kinder und Jugendliche zu motivieren, sich für weltweite Zusammenarbeit, friedliche Konfliktlösungen und Menschenrechte stark zu machen. Unterstützt wurde die Veranstaltung mit Spenden der Stadtsparkasse Wunstorf, der Stiftung Weltethos und der Evangelischen Landeskirche. Foto: tau