REHBURG (jan). Gemeinsam haben der Rehburger Bürger- und Heimatverein und die Kirchengemeinde des Ortes zu einem großen Fest eingeladen. Rechts und links der Durchgangsstraße hatten beide ein umfangreiches Programm auf die Beine gestellt.
"Hm, ganz angenehm!" Der Kommentar von Rehburgs Pastor Michael Kalla war kurz, überzeugend und angesichts der sommerlichen Hitze wohl auch gerechtfertigt, als er in das Wasser des Steinhuder Meerbachs stieg. Der Talar, der eben noch um seine Beine wehte, als er die Taufgesellschaften von der Kirche zu der Einstiegstreppe zum Bach hinter dem Rathaus führte, bildete flugs einen schwimmenden Teppich um ihn herum. Die folgenden Taufen mit Wasser des Meerbachs und die Taufgesellschaften wie auch Zuschauer drumherum und an den Uferkanten waren sicherlich der stimmungsvollste Anblick des gemeinsamen Festes. Da die Kirchengemeinde für ihren Teil des Festes ohnehin das Motto "Wasser, das trägt" ausgegeben hatte, passten diese Taufen ausgezeichnet ins Bild. Wasser spielte unterdessen auch für Kinder rund um die Kirche herum eine wichtige Rolle, denn den Spiele-Parcours hatte der Kirchenvorstand mit Wasserspielen bestückt. Dass diese genau auf die Witterung abgestimmt waren, hatte sich zuvor vermutlich niemand in diesem Ausmaß träumen lassen. Ergänzt durch eine "Kirchen-Meile" in der sich die verschiedenen Gruppen der Gemeinde vom Kigo-Team bis zu den Bibelkreisen vorstellten, und den Stundenkonzerten, die Rehburger Musikgruppen sowie – mit einer Tanzeinlage – die Folkloregruppe der Türkisch-islamischen Gemeinde Rehburgs gaben, traf die Gemeinde den Nerv des Publikums. Der zweite Spielort des Tages lag nur wenige Meter entfernt auf dem Vorplatz des Rehburger Heimatmuseums, wo der Bürger- und Heimatverein seinen jährlichen Aktionstag ausrichtete. Jeder für sich und doch gemeinsam – so hatten die beiden Institutionen den Tag geplant und damit bereits vor zwei Jahren einen Treffer gelandet. Während der Bürger- und Heimatverein jährlich zu sich einlädt, tut dieses die Kirchengemeinde jedoch nur in jedem zweiten Jahr. Einen gemeinsamen Nenner haben beide jedoch in jedem Jahr und das ist der plattdeutsche Gottesdienst, der auch dieses Mal für viele Besucher in der Kirche sorgte. Was danach vor dem Museum folgte, sind viele Vorführungen von altem Handwerk – wie etwa der Kunst des Dengelns, des Flechtens von Stuhllehnen und des Spinnens – und auch des Verkaufs von Kunsthandwerk und Handwerk. Neu in dem Reigen war ein Flohmarkt zugunsten des Kinderhospizes "Löwenherz", der klein, aber nicht minder fein und mit gutem Umsatz zugunsten der Kinder angeboten wurde. Eine Bildergalerie zu dem Fest wird auf www.rehburg-loccum.de frei geschaltet. Foto: jan