NIENBURG (mk). Auf Einladung des Landtagsabgeordneten und Parlamentarischen Geschäftsführers der SPD-Landtagsfraktion Grant Hendrik Tonne besuchte der Geschäftsführer des Weserbundes Ralf Rüdiger Heinrich die Samtgemeinde Mittelweser. Im Rahmen eines Fachgespräches tauschten sie sich über den aktuellen Sachstand bezüglich des Ausbaus der Mittelweser aus. Die Teilnehmer waren sich einig in der Feststellung, dass die Mittelweser von Bremen bis Minden eine bedeutende Binnenwasserstraße ist, deren Ausbau dringend notwendig sei. Die SPD im Niedersächsischen Landtag hat sich im Rahmen eines Entschließungsantrages dafür eingesetzt, dass man zu einem zeitnahen und vollständigen Ausbau der Mittelweser gemäß der ursprünglichen Planungen kommen müsse und darüber hinaus Engpässe hinsichtlich der Befahrbarkeit der Mittelweser mit Großmotorgüterschiffen beseitigt werden.
Heinrich begrüßte diese klare Position. "Ich würde mir wünschen, dass die Fraktionen in der Bremischen Bürgerschaft sich ebenfalls diesem Votum anschließen könnten", so Heinrich. Der Kandidat für das Samtgemeindebürgermeisteramt in Mittelweser Jens Beckmeyer betonte deutlich die regionale Bedeutung der Mittelweser. Bisher sind Investitionen in Höhe von 250 Millionen Euro in die Anpassung der Mittelweser geflossen. Damit diese bedeutende Verkehrsachse nicht in weiten Teilen als Einbahnstraße genutzt werden muss, bedarf es der Anpassung von weiteren Kurvenverläufen und Investitionen in Höhe von circa 25 Millionen Euro. "Alle Anpassungen der Kurvenverläufe sind planfestgestellt und können vorgenommen werden. Ein Nichtausbau ist geradezu grotesk", so Tonne. Auch waren sich die Beteiligten über die Bedeutung der Mittelweser für örtliche Arbeitsplätze und eine gute Logistik der Kiesunternehmen klar. Erfreut nahm man zur Kenntnis, dass auch aus Nordrhein-Westfalen aus dem Wirtschaftsraum Ostwestfalen Unterstützung für den Ausbau der Mittelweser kommt. Gemeinsam will man nun versuchen, dass der Ausbau der Mittelweser im aktuellen Bundesverkehrswegeplan mit den erforderlichen Mitteln auch vorgesehen wird. "Angesichts der erheblichen Investitionen muss Bundesverkehrsminister Dobrindt nun nachsteuern und statt der vorgesehen zehn Millionen Euro 25 Millionen Euro im Bundesverkehrswegeplan bereitstellen. Wer Milliardenüberschüsse auf Bundesebene erwirtschaftet, der muss auch die Infrastruktur vor Ort damit stützen", so Tonne. Tonne und Heinrich vereinbarten, dass man im Zuge des nun anstehenden Beratungsprozesses zum Bundesverkehrswegeplan noch einmal die Bedeutung des Ausbaus der Mittelweser für die gesamte Region von Ostwestfalen bis hoch nach Bremen verdeutlichen will und für einen weiteren Einsatz von Bundesmitteln werben möchte. Beckmeyer, Tonne und Heinrich bedauerten einvernehmlich, dass Bremen bis jetzt als weiterer Partner ausfalle. Hier werde eine große Chance vergeben. Gleichwohl wohl man weiterhin um einen Ausbau der Mittelweser kämpfen und sich damit für Arbeitsplätze und für die Wirtschaft einsetzen. Foto: privat