STEINHUDE/GROSSENHEIDORN (tau). In den Ortsräten Steinhude und Großenheidorn stehen Veränderungen an. Während die SPD in Steinhude deutlich Federn lassen musste, könnten die Sozialdemokraten in Großenheidorn hingegen den Ortsbürgermeister stellen. Martin Ehlerding hat als Spitzenkandidat der Genossen ein sehr gutes Ergebnis eingefahren und damit die absolute Mehrheit der CDU gebrochen. Der bisherige Amtsinhaber Manfred Wenzel, der seit rund 20 Jahren Ortsbürgermeister ist, könnte von Ehlerding im Herbst abgelöst werden. Sowohl CDU als auch SPD haben je drei Sitze im neuen Ortsrat. Hinzu kommt Lothar Porcher, der für die Grünen ein Mandat erringen konnte.
"Ich bin angetreten, um Ortsbürgermeister zu werden. Nun ist die Chance da", freut sich Ehlerding. Gerechnet hat er mit dem guten Abschneiden nicht unbedingt, wohl aber in vielen Gesprächen mit den Bürgern gespürt, dass ein Wechsel durchaus gewünscht war. "Wir werden jetzt mit allen reden und schauen, was möglich ist", so Ehlerding. Als wichtige politische Aufgaben sieht er die Schaffung eines neuen Baugebietes und die Instandsetzung der Mehrzweckhalle. Diese Themen müssten behutsam vorbereitet und in die Gremien der Stadt getragen werden, so Ehlerding. Manfred Wenzel räumt im Gespräch mit dem Stadtanzeiger seine Niederlage ein. Die CDU ist zwar wieder stärkste Kraft, es reiche unterm Strich aber nicht gegen rot-grün, so Wenzel, der mit 1124 Stimmen mit Abstand den meisten Zuspruch von den Wählern erhielt. In Steinhude ist der Wahlausgang noch spannender. SPD und CDU haben jeweils drei Sitze. Hinzu kommen jeweils ein Sitz für Grüne, FDP und AfD. Für die Spitzenkandidatin der CDU, Christiane Schweer, lässt das Wahlergebnis aber keinen Zweifel. Mit 1211 Stimmen liegt sie deutlich vor dem Amtsinhaber Wilhelm Bredthauer von der SPD mit 786 Stimmen. "Der Anspruch Ortsbürgermeisterin zu werden, ist daher berechtigt", erklärt Schweer selbstbewusst. Das ginge in einem Bündnis mit der SPD, aber auch mit FDP und Grünen. Gleiches gilt umgekehrt auch für die SPD. Die Chancen stehen also 50:50, so die CDU-Politikerin weiter. "Nach der Wahl ist vor der Zusammenarbeit", erklärt Wilhelm Bredthauer. Er erkennt den Anspruch von Schweer an, doch müsse jetzt vor allem danach geschaut werden, was gut für Steinhude ist. Er ist grundsätzlich offen für verschiedene Lösungen der Zusammenarbeit. Foto: tau