AUETAL (tr). Die SPD bleibt die stärkste Kraft im Auetal. Sie errang bei den Kommunalwahlen am vergangenen Sonntag acht Sitze im Gemeinderat. Das ist einer weniger als zuvor - dieser fällt nun den Grünen zu, die zwei Ratsmitglieder stellen. CDU und Wählergemeinschaft Auetal bekommen jeweils vier Plätze.
Die Sozialdemokraten erhielten insgesamt 43,66 Prozent der Wählerstimmen, rund fünf Prozent weniger als bei den Wahlen 2011. Trotz der Verluste erziele ein SPD-Kandidat ein besonders starkes Ergebnis: Spitzenkandidat Rüdiger Teich bekam insgesamt 1.070 Stimmen - und damit fast doppelt so viele wie der zweitstärkste Bewerber Friedrich Gärling (CDU, 537). Anke Schmidt, die Spitzenkandidatin der Grünen, die 12,34 Prozent (+3,84) auf sich vereinen konnten, sprach von einem "super Ergebnis" für ihre Partei, auch weil nun zwei "grüne Frauen" - neben ihr ist Bela Lange dabei - in den Rat einziehen. "Wir sind sehr zufrieden. Vielleicht braucht das Auetal ein bisschen frischen Wind, deswegen wohl auch das gute Abschneiden der neuen Kandidaten auf allen Listen." Die Grünen würden jetzt mit allen Parteien über gemeinsame Wege und Ziele sprechen und dann schauen, mit wem diese erarbeitet werden können. "Die Bürger haben uns Vertrauen entgegen gebracht, das wir zurückgeben wollen. Das geht nur über Transparenz und Glaubhaftigkeit." CDU-Spitzenkandidat Thorsten Niedert deutete die 23,65 Prozent (+1,73) seiner Partei ebenso positiv: "Wir konnten in gleich drei Ortschaften - Rehren, Hattendorf und Rannenberg - die Stimmenmehrheit bekommen und haben so das Vorschlagsrecht für den Ortsvorsteher. 2011 war das nur in Hattendorf der Fall." Leider könne man die Positionen aber nicht wieder zur Hälfte mit Frauen besetzen. "Beide kommen aus Rolfshagen, dort ist die CDU leider nicht so gut angenommen worden, wie im restlichen Auetal. Da muss man anerkennen, dass der Ortsvorsteher der SPD gute Arbeit geleistet hat", erklärte Niedert. Zudem liege dort der "Geburtsort der WGA" und damit ein hartes Pflaster für die CDU. Siegbert Held, der mit der WGA 20,33 Prozent (-0,34) holte, bedauerte, dass der "erfahrene Fuchs" Jürgen Menke es nicht erneut in den Rat geschafft hat. Ein positives Fazit zog er dennoch: "Die WGA hat wieder ihre vier Sitze bekommen. Das ist eine stabile Größe." Mit der teils neuen Mannschaft wolle er weiterhin auf sachbezogene, bürgernahe Politik setzen. Foto: tr