1. Finden sich neue Mehrheiten im Rat?

    SPD und Grüne verlieren, CDU und WGL legen zu / Blume mit bestem Ergebnis

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    SAMTGEMEINDE LINDHORST (bt). "Vielleicht finden sich interfraktionelle Gemeinsamkeiten und es gibt keine Parteizwänge, um Entscheidungen zum Wohl und Vorteil für die Samtgemeinde und die Bürger herbeizuführen", hatte Burkhard Pieper, Vorsitzender des CDU – Samtgemeindeverbandes, formuliert, als er die Kandidaten seiner Partei für die Wahl des neuen Samtgemeinderates vorstellte. Pieper verwies darauf, dass mit dem CDU – Spitzenkandidaten Sven Unruh der Ehemann der Spitzenkandidatin von Bündnis 90/ Die Grünen, Stefanie Sonnekalb – Unruh, zur Wahl antritt. Sonnekalb – Unruh kandidierte ebenfalls für den Samtgemeinderat. Jetzt hat der Wähler entschieden. Gehörten dem Samtgemeinderat bisher 23 Ratsmitglieder an, verringert sich die Anzahl der Sitze infolge des Rückgangs an Einwohnerzahlen im neuen Rat auf 21. Die SPD verlor bei der Wahl nahezu 5 Prozent an Stimmen. Die Sozialdemokraten bleiben trotzdem mit 41,09 Prozent stärkste Kraft im neuen Kommunalparlament und erringen 8 Mandate. Samtgemeindebürgermeister Andreas Günther, der nicht zur Wahl stand, aber dem Rat ebenfalls angehört, gehört der SPD an. Die CDU legte kräftigt zu und verbesserte sich von 28,96 Prozent auf 33,69 Prozent. Der Lohn: Sie verfügt im neuen Rat mit sieben Sitzen über ein Mandat mehr als bisher. Die Grünen konnten ihre herausragendes Ergebnis nicht halten. Die Partei verlor 3,56 Prozent, kam auf 15,39 Prozent und büßte dadurch einen Sitz ein. Im neuen Rat ist sie mit drei Personen vertreten, unter ihnen Stefanie Sonnekalb – Unruh. Die Wählergemeinschaft Lindhorst (WGL) verbesserte sich um beachtliche 5,51 Prozent auf 9,82 Prozent und sitzt mit zwei Ratsherren im neuen Rat. Das Ergebnis scheint die Möglichkeit zu eröffnen, dass sich im Rat jenseits der SPD neue Mehrheiten, vielleicht zumindest "interfraktionelle Gemeinsamkeiten" im Sinne des CDU – Chefs finden. In einer ersten Stellungnahme sieht Hans – Otto Blume (SPD), amtierender Vorsitzender des Samtgemeinderates, die Verluste der SPD einerseits im landesweiten Trend. Zudem schlage die Sitzverkleinerung des Rates voll bei der SPD durch. Die WGL profitiere besonders. Diese sei in Heuerßen sehr stark und habe der SPD nach deren Querelen im Vorfeld Stimmen abgenommen. "Nun stehen sicher nicht ganz leichte Gespräche mit den Fraktionen über eine gedeihliche Zusammenarbeit im Rat an", sieht Blume auf sich zukommen. Blume fuhr mit 956 Stimmen das beste Einzelergebnis für die SPD ein, allerdings 231 weniger als vor fünf Jahren. "Persönlich liegt mein Ergebnis nach nicht immer populären Entscheidungen im Samtgemeinderat im Rahmen meiner Erwartungen", stellte er fest. Der CDU – Spitzenkandidat Sven Unruh wertete das Wahlresultat als "ein erfreuliches Ergebnis" für seine Partei. Die CDU habe trotz der Reduzierung der Gesamtzahl der Mandate im Rat einen Sitz hinzugewonnen und die neue Fraktion sei eine gute Mischung aus ""alten Hasen" und neuen Gesichtern. Für die Grünen – Kommunalpolitikerin Sonnekalb – Unruh hat die Partei ihr hervorragendes Ergebnis aus 2011 fast bestätigen können. "Ich bin gespannt, auf welche Resonanz unsere Ideen im Rat stoßen werden", äußerte sie. Für die SPD sitzen im neuen Rat neben Hans – Otto Blume Cerstin Bayer, Andreas Meyer, Horst Schimmelpfennig, Christopher Sendler, Frank Stahlhut sowie Jörg Vogel und Dieter Wall. Die CDU ist vertreten durch Jens Bremer, Holger Mensching, Anke Müller, Uwe Müller, Wilfried Schröder sowie Sven Unruh und Jörg Windheim. Die Grünen schicken neben Stefanie Sonnekalb – Unruh Ulf Dönau und Matthias Hinse in das Gremium. Christoph Homeier und Andreas Walter nehmen die Mandate für die WGL wahr. Die Wahlbeteiligung stieg von 56,14 auf 58,41 Prozent. Foto: privat

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