1. Eine lebens- und liebenswerte 
Stadtgestaltung erhalten

    Rudolf-Günther-Medaille an Andrea und Thomas Freitag verliehen

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    Bad Salzuflen (dib). Zahlenmäßig sind von keinem Architekten mehr Bauten in die Denkmalliste der Stadt eingetragen, als von Rudolf Günther. Insgesamt gehen mehr als 300 Neu-, An- und Umbauten im Stadtgebiet auf sein Konto. Aus diesem Grund verleiht der Heimat- und Verschönerungsverein (HVV) zum Gedenken an diesen Baumeister seit 2014 die Rudolf-Günther-Medaille für Verdienste um den Erhalt historischer Bausubstanz in der Kurstadt. In diesem Jahr an das Ehepaar Andrea und Thomas Freitag aus Detmold, die sich 2014 bewusst entschieden haben, das Wohn- und Geschäftshaus Am Markt 30 zu erwerben und mit großem Engagement an die aufwendige Fassadenrenovierung gegangen sind.

    "Mit viel Liebe zum Detail, Mut zur Farbe und Verständnis für das Ensemble haben sie einem Kleinod unserer historischen Innenstadt zu neuem Glanz verholfen und einen bemerkenswerten Punkt zur Stärkung der Attraktivität gesetzt", sagte die stellvertretende Bürgermeisterin Beate Hoffmann-Hildebrand bei der Übergabe der Medaille und der Urkunde. "Die Medaille wird nicht nur als Erinnerung an einen großen Stadtgestalter verliehen, sondern auch als Ansporn zur Stadtpflege und als Dank und Anerkennung für besondere Leistungen an Personen, die nicht auf anonym-moderne, grau in grau gehaltene Zweckarchitektur fixiert, sondern bereit sind, gestalterisch Wertvolles zu schützen, zu pflegen und Besonderes sehenswert zu machen." Der HVV-Vorsitzende Dr. Stefan Wiesekopsieker führte in seiner Laudatio unter anderem aus, dass das Wohn- und Geschäftshaus seit September 1987 unter Denkmalschutz steht und damit in Bad Salzuflen eine wichtige Stellung einnimmt. "Den Architekten Rudolf Günther haben wir mit Bedacht als Namensgeber für diese Medaille ausgewählt", so Dr. Wiesekopsieker, "weil von ihm die meisten Bauten, die das Stadtbild prägen, geadelt sind. Deshalb ist dieser Architekt der richtige Pate für diese Auszeichnung." Das Dunkelgrau der Erdgeschoßfassade, das Hellgrau der Haustür, des Erkers, der Fenstereinfassungen und der Simse bilden einen starken Kontrast zu den roten Backsteinen im Obergeschoss und damit eine wunderbar gelungene Farbsymbiose, die das Haus nicht nur im neuen Glanz erstrahlen, sondern es auch attraktiver erscheinen läßt. "Wir haben 2013 lange überlegt, bevor wir uns 2014 ganz bewusst dazu entschieden haben, das Haus zu erwerben und sind jetzt stolz darauf, dass wir es getan haben", sagte Thomas Freitag, der mit seiner Frau Andrea allerdings in Detmold wohnen bleibt.

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