1. Die WGR stürmt allen davon

    Alle sieben Kandidaten gewählt / SPD und CDU müssen vier Mandate abgeben

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    RODENBERG (al). SPD und CDU haben im Rat der Stadt Rodenberg einen empfindlichen Dämpfer erlitten. Die beiden lange dominierenden Parteien wurden von der Wählergemeinschaft (WGR) deutlich überholt. Sie stürmte buchstäblich davon und steigerte ihren Stimmenanteil von 16,5 auf jetzt 34,3 Prozent. Besonders schmerzlich sind die Verluste für die Sozialdemokraten, die nach zuletzt 41 Prozent auf jetzt 25 Prozent zurückfielen und drei Sitze abgeben mussten. Die CDU büßte ein Mandat ein und kam nur noch auf 27,8 Prozent (2011: 32,4 Prozent). Die WGR steigert sich von drei auf sieben Sitze – und hat offenbar selbst nicht mit diesem Erfolg gerechnet. Denn alle sieben Kandidaten wurden in den Rat gewählt. Falls in den nächsten Jahren jemand ausfallen sollte, steht kein Nachrücker zur Verfügung. Die Grünen errangen ein Mandat, das von Matthias Schellhaus ausgefüllt wird, der vor fünf Jahren für die inzwischen aufgelösten "Aktiven Demokraten" angetreten war. Ohne Bedeutung bleiben die Wählergemeinschaft WIR und der Einzelbewerber Moorhoff. Dagegen konnte FDP-Ratsfrau Marlies Berndt-Büschen mit 3,9 Prozent (2011: 2,1 Prozent) ihre Position festigen. Für das Amt des Bürgermeisters läuft alles auf Ralf Sassmann hinaus, dem das Hauptverdienst für das gute Abschneiden der Wählergemeinschaft zukommen dürfte. Sassmann errang mit 1762 Stimmen allein mehr als die jeweils in die SPD- und CDU-Fraktionen gewählten Vertreter zusammen. Aus eigener Kraft kann ihn die WGR nicht wählen. Sie ist auf mindestens eine Verabredung mit SPD oder CDU angewiesen. Die Wahlbeteiligung lag in der Deisterstadt mit 60,4 Prozent leicht über den 54,5 Prozent vor fünf Jahren. Der neue Stadtrat: SPD: Anja Niedenzu (479), Henning Kommerein (381), Hans-Dieter Brand (141), Catrin Döpke (135), Renate Volk (70). CDU: Sebastian Klein (400), Erhard Steege (315), Stephan Lotz (244), Patricia Kasper (219), Carlo de Rooj (55). Grüne: Matthias Schellhaus (114). WGR: Ralf Sassmann (1762), Johannes Schwarz (312), Gerd Grädener (152), Marlies Weigelt (123), Klaus Böhm (81), Wilfried Engelhardt (42), Dirk Holm-Bertelsen (22). Foto: al

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