Bad Salzuflen (rto). Zum neunten Mal hat der Verein Brückenschlag Ukraine es acht Deutschlehrerinnen aus der Ukraine ermöglicht Deutschland zu besuchen. Am Donnerstag wurden die acht Frauen im Salzufler Rathaus von Bürgermeister Roland Thomas empfangen. Der Bürgermeister zeigte sich bei dem Empfang seinen Gästen gegenüber sehr aufgeschlossen und interessiert. Während einer kleinen Exkursion durch das Verwaltungsgebäude erläuterte das Stadtoberhaupt die unterschiedlichen Verwaltungsebenen und die Struktur im Salzufler Rathaus.
Roland Thomas zeigte sich erfreut über den Eindruck, den die Stadt bereits auf die Gäste gemacht hat und über das Engagement der Pädagoginnen in ihrem Heimatland. Alle acht Lehrerinnen kommen aus unterschiedlichen Gemeinden aus Wolyhnien in der Westukraine. Sie haben sich in einem Auswahlverfahren im Mai dieses Jahres für den Besuch hier beworben. Sie unterrichten in unterschiedlichen Einrichtungen, vom Kindergarten bis zum Gymnasium, die deutsche Sprache. Sie alle haben sich selbst über Sprachlehrgänge des Goetheinstitutes fortgebildet und ihre Qualifikationen erreicht. Für sie alle ist der erste Besuch in Deutschland. "Immer wieder werden wir von unseren Schülerinnen und Schüler nach dem Land gefragt, über das wir unterrichten. Deshalb ist es so wichtig, selbst einen Eindruck zu gewinnen und den Jugendlichen zu zeigen, dass es durchaus möglich ist in das Land zu kommen, dessen Sprache man lernt", sagt Tanja Rymarchuk stellvertretend für alle Teilnehmerinnen. Zwei Wochen bleiben die Lehrerinnen hier und besuchen dabei unterschiedliche Einrichtungen in Lippe und im Kreis Herford. Ein Ausflugs- und Kulturprogramm gehört ebenfalls dazu. Die Frauen sind beeindruckt von der Gastfreundschaft hier und, wie sie sagen, der schönen Stadt und Umgebung. Sie berichten, dass für sie auch der Austausch mit anderen europäischen Kollegen wichtig ist, damit ihr Land nicht den Anschluss an Europa verliert. Tanja Rymanchuk lädt am Ende das Salzufler Stadtoberhaupt in die Ukraine ein: "Besuchen Sie uns, dann werden Sie sehen, wie westlich wir in Wolyhnien orierentiert sind."