WINZLAR (jan). "Wie soll ich das bloß verbuchen?" Mit 2,94 Euro mehr in der Tasche ist Rehburg-Loccums Bürgermeister Martin Franke aus der jüngsten Sitzung des Ortsrates Winzlar herausgekommen.
Ortsratsmitglied Elfriede Kramer (CDU) hatte die "krumme" Summe, die dem Ortsrat für Zuschüsse an Vereine und Verbände zur Verfügung stand, kurzerhand aus eigener Tasche aufgerundet und sorgte damit allseits für Heiterkeit. Die letzte Sitzung des Ortsrates in dieser Konstellation ist es gewesen. Nach den Kommunalwahlen vom 11. September werden die Karten neu gemischt sein. Zumindest bei Bernd Sandmann (Bündnis 90/Die Grünen) steht fest, dass er dann nicht mehr als stimmberechtigtes Mitglied im Ortsrat sitzen wird. Er kandidiert lediglich für den Stadtrat, will aber als beratendes Mitglied – sofern er einen Sitz im Stadtrat bekommt – gerne weiter an den Winzlarer Sitzungen teilnehmen. Alle anderen Mitglieder des Ortsrates hoffen darauf, auch in den kommenden fünf Jahren die Geschicke ihres Ortes mitlenken zu können. Das Kleingeld, das Kramer der Stadt spendete, wird nun zu gleichen Teilen an den Schützenverein, die Freiwillige Feuerwehr und den TV Eiche Winzlar gehen. Leicht aufgerundet wird die Summe jedoch durch Geld aus der Stadtkasse: jeweils 230 Euro bekommt jede der drei Institutionen. Und der Bürgermeister war zuversichtlich, dass er für das Verbuchen der gespendeten Summe eine Lösung finden werde. Entspannt trennte sich die Versammlung nach kurzer Zeit. Große Entscheidungen standen nicht mehr auf dem Plan. Kleinere Probleme sprach der Ortsrat aber dennoch an. Hier mehr Sicherheit für einen Spielplatz, dort eine Steckdose für einen zusätzlichen Weihnachtsbaum und von Franke kam die Nachricht, dass in Winzlars Triftstraße höchstwahrscheinlich noch in diesem Jahr ein kleiner Wendehammer gebaut werden soll, der leichte Zwiste zwischen Anwohnern und Gewerbe an jener Stelle entschärfen soll. Foto: jan