1. Posaunenchor lässt Töne wie auf der Rutsche gleiten

    Steinhuder Bläser spielen ein facettenreiches Repetoire von in Südafrika gefundenen Freundschaften

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    BAD NENNDORF (jl). Mit seinem für eine südafrikanische Konzertreise zusammengestellten Programm "Friends for life" hat der Posaunenchor Steinhuder Meer-Großenheidorn in der Godehardi-Kirche gastiert. Neben einem facettenreichen Repertoire vom Choral bis zum Popstück hatten die Blechbläser aus der Seeprovinz auch viele Eindrücke aus Südafrika mitgebracht. Einziger Wermuttropfen: Die Besucherreihen präsentierten sich ein wenig lückenhaft.

    Das Konzert begann mit der Europahymne "Freude, schöner Götterfunken" von Beethoven und einer Geschichte zum Schmunzeln. Sabine Müller, die unterhaltsam durch das Programm führte, erzählte zu dem Stück: Beethoven machte seinerzeit eine Dame mit der Locke eines Ziegenbocks glücklich, in dem Glauben es die seine. Dann wechselte sich bekannte Kirchenmusik wie der Choral "Allein Gott in der Höh sei Ehr" mit traditionellen Melodien wie "Amen" ab. Und da hatte die Moderatorin nicht zu viel versprochen, als sie sagte die Töne glitten wie auf einer Rutsche. Aber auch Popmusik à la "One Moment in Time" von Whitney Houston, bei der sich die Flügelhörner und Trompeten im Sopran und Alt abwechselten, sowie ruhige Melodien wie Hans Zellers "Heaven" brachte der Posaunenchor unter der Leitung von Jörg Nickel zu Gehör. Bei Letzterem läutete wie auf Bestellung die Kirchenglocke – zuvor hatte Müller angekündigt, dass die Herausforderung des Stücks darin liegt, so zu spielen wie Glocken klingen. Nicht fehlen durfte im Repertoire natürlich das namensgebende Werk "Friends for life" des Niederländers Jacob de Haan. Unter jenem Motto tourten 16 Bläser des Ensembles im März dieses Jahres durch Südafrika. "Und Freunde fürs Leben haben wir dort wirklich gefunden", erzählte Müller. "Wir haben so viele freundliche und liebenswerte Menschen getroffen und wurden überall mit offenen Armen empfangen." Und von diesem Gefühl brachte der Posaunenchor auch einen Hauch in die Bad Nenndorfer Kirche. Nur schade, dass es nicht mehr Besucher erreichte. Foto: jl

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