LAUENAU (al). Einen Schritt zurück in alte Zeiten verspricht der Heimat- und Museumsverein Lauenau am heutigen Sonnabend, 10. September, von 11 bis 18 Uhr. Zur Wiedereröffnung seines in den letzten Wochen in Teilen sanierten Museums hält er einen Markttag ab. Rund um das "Rundteil" und vor dem Gebäude sind etliche Stände aufgebaut.
Der Heimatverein will damit auch an die Verleihung der Fleckenrechte vor jetzt 480 Jahren erinnern, die neben dem Markt auch das Braurecht und die einfache Gerichtsbarkeit umfassen. Folgerichtig gibt es örtliches Bier sowie stündlich eine Gerichtsverhandlung, bei der ein historischer Bürgermeister etwaigen Gaunern die Leviten lesen will. Im schlimmsten Fall kommen sie an den Schandpfahl, der in den vergangenen Wochen nach historischen Vorlagen gebaut worden ist. Vorsitzender Jürgen Schröder hat sogar empfohlen, etwaige Anliegen selbst bei einem solchen "Schauprozess" vorzutragen. Dass die Arm- und Fußketten funktionieren, hat er mit Vorstandsmitglied Tobias Twele schon ausprobiert. Während große Leute sich über die vielfältige Auswahl an den Ständen von Speisen und Getränken bis hin zu Kunsthandwerk und Textilien freuen können, dürfen sich junge Besucher auf die Suche nach kleinen Ferkeln begeben. Deren Abbildungen sind rund um das Gesindehaus versteckt. Oder es locken eine Burg aus Strohballen und allerlei historische Spiele. Foto: al/p.