MÜNCHEHAGEN (jan). "Es ist immer gut, auch die Nachbarn einzuladen." Das macht Elke Huskamp schon seit vielen Jahren, insbesondere immer dann, wenn auf es auf ihrem Hof so richtig laut wird. Einmal jährlich empfangen sie und ihr Lebensgefährte Rainer Makrutzki Gäste bei sich, die sich keineswegs leise verhalten wollen. Denn deren Hobby sind Motorsägen. Das Knattern ist weithin zu hören, auch wenn gerade nur ein kleiner Teil derjenigen, die aus ganz Deutschland und sogar aus Österreich ins Dorf Münchehagen gekommen sind, auf dem Hof steht. Dort zeigt ihnen Kettensägen-Schnitzer Holger Döpke, wie aus einem schlichten Stück Baumstamm ein Vogel entstehen kann. Obwohl es ja eigentlich gar keine Baumstämme seien, die dort bearbeitet würden, wie Döpke hinzufügt. Äste mit rund 30 Zentimeter Durchmesser seien es vielmehr – abgesägt von einer Pappel mit 1,40 Meter Durchmesser, die den Motorsägen-Liebhabern tags zuvor zum Opfer gefallen ist. Gemeinschaftlich zu lernen, wie solch ein großer Baum weitestgehend gefahrlos gefällt werden kann – das sei schon ein Erlebnis, sind sich alle einig. Während auf dem Hof geschnitzt wird, fällen die übrigen Teilnehmer auf anderem Areal einen weiteren, ähnlich großen Baum. Das gemeinsame Hobby ausleben, seine vielen Facetten kennen lernen, Tipps austauschen und auch etliche kleine Lehrgänge gehören in jedem Jahr zu dem mehrtägigen Treffen bei Huskamp und Makrutzki und locken immer wieder viele zufriedene Teilnehmer an. Die Nachbarn sind unterdessen zufrieden trotz der Lärmbelästigung – sie sind schließlich gern gesehene Gäste, auch wenn die Motoren dröhnen. Foto: jan
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Ein Knattern über Münchehagen
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