1. Die Ärztegewerkschaft Marburger Bund übt Kritik

    Keine einheitlichen Arbeitsbedingungen in den Schaumburger Krankenhäusern

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    LANDKREIS (mh). Der Marburger Bund Niedersachsen beobachtet mit Sorge das Zusammenwachen der drei Krankenhäuser Bückeburg, Stadthagen und Rinteln. Das hat der Berufsverband der Ärzte diese Woche in einer Pressemitteilung bekannt gegeben.

    Für die Mitarbeitenden im ärztlichen Dienst würden bisher keine einheitlichen Arbeitsbedingungen bestehen: Für die Ärzteschaft in Stadthagen und Rinteln gelte ein Marburger Bund-Tarifvertrag. In Bückeburg gelte dagegen ein deutlich schlechterer kirchlicher "Tarifvertrag", heißt es in der Pressemitteilung. "Das Vehlener Krankenhaus soll der Schwerpunktversorger in der Region Schaumburg werden. Dazu braucht es wettbewerbsfähige, attraktive Arbeitsbedingungen. Sonst wird es nicht gelingen, die notwendigen ärztlichen Fachkräfte zu gewinnen bzw. zu behalten", erklärt Hans Martin Wollenberg, 1. Vorsitzender des Marburger Bundes Niedersachsen in der Mitteilung. "Agaplesion muss klar sein, dass die Ärzte in erreichbarer Entfernung mehrere Krankhäuser mit attraktiven Arbeitsbedingen finden", erklärt der Vorsitzende weiter. In den vier Krankenhäusern in Minden, Neustadt a. Rbge, Gehrden und Hameln werden Flächentarifverträge angewendet. Nach mehreren Sondierungen sei der Marburger Bund optimistisch gewesen, nun in Verhandlungen mit dem neuen Träger Agaplesion eintreten zu können. Statt konkreter Verhandlungstage habe Agaplesion dem Marburger Bund lediglich einen Termin für einen zwei- bis dreistündigen Austausch bestätigt, erklärt der Marburger Bund. Der Beginn der Verhandlungen sei damit offen. Wie die Mitarbeitenden des ärztlichen Dienstes übergeleitet werden sollen, sei weiter unklar. Sven De Noni, Geschäftsführer des Marburger Bundes, zeigte sich zudem enttäuscht vom Landkreis Schaumburg: "Der bisherige Träger der Krankenhäuser in Rinteln und Stadthagen hat sich bislang nicht für das Zustandekommen einer vernünftigen Überleitungsregelung für den ärztlichen Dienst eingesetzt." Von der Krankenhausprojektgesellschaft gab es diese Woche noch keine offizielle Stellungnahme. Für nächste Woche Dienstag ist ein offizieller Informationstermin geplant, dann will die Krankenhausprojektgesellschaft aufzeigen, welche Angebote dem Marburger Bund unterbreitet worden sind.

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