HOHNHORST (jl). Mit einem Doppelsieg hat der Orientierungsmarsch der Hohnhorster Jugendfeuerwehr stattgefunden. Anlässlich ihres 40-jährigen Jubiläums waren neun Mannschaften aus der Nachbarschaft der Einladung gefolgt, auf drei Kilometern die Gemeinde zu erkunden. Auf sie warteten fünf Stationen mit insgesamt 13 Fragen. Die größte Schwierigkeit dabei benannte Jugendwart Michael Winkler augenzwinkernd: "Heutzutage kann man alles googeln." Ein Beispiel: Die Teilnehmer mussten den Umfang eines Baumes vor der Kirche messen. Den richtigen Wert von 234 Zentimetern dürfte keine Internetseite liefern, ebenso wenig das Erbauungsjahr eines Hauses in der Mathestraße. "Mitgespielt" hat sogar das Schaumburger Wochenblatt: aus einem Zeitungsteil galt es eine möglichst lange Papierschlange zu reißen.
Den Sieg machten die zwei Teams aus Beckedorf unter sich aus. Mit 61 Punkten und damit einem verhältnismäßig großen Vorsprung von acht Zählern – zwischen den nachfolgenden Platzierungen liegt jeweils nur ein Punkt Differenz – gewann die zweite Mannschaft. Neben Beckedorf I mit 53 schaffte es auch noch Ohndorf mit 52 Punkten aufs Treppchen. Es folgen Stadthagen II (51), Waltringhausen (50), Heuerßen (49), Stadthagen I (45), Enzen (44) und etwas abgeschlagen Riehe (37). Für alle gab es eine große Packung Fruchtgummi – für den Champion die doppelte Ration. Ortsbrandmeister Heiko Wilkening nutzte das Zusammenkommen aber auch für einen Rückblick. "Vor 40 Jahren haben einige Kameraden genau das Richtige gemacht, sie haben die Jugendfeuerwehr gegründet", betonte der Ortsbrandmeister. Namentlich dankte er Konrad Battermann, ohne dessen tatkräftige Unterstützung, die Ortswehr nicht so weit gekommen wäre. Die Jugendabteilung wolle er, Wilkening, nicht mehr missen. Dass diese derzeit aus nur fünf jungen Menschen besteht, gehöre zur normalen Schwankung. Bereits im kommenden Frühjahr werde ein ganzer Kinderschwung wechseln. "Die Erfahrungen in der Jugendfeuerwehr sind etwas, das fürs Leben prägt", betonte Kreisjugendfeuerwehrwartin Silke Weibels. Sie dankte den Gründern für ihre Weitsicht, die Jugend sei das Fundament der Ortswehr. Der Spagat zwischen dem Nachwuchs und langjährigen Mitgliedern gelang Carsten Norden. Der Gemeindebrandmeister betonte den hohen Stellenwert der Jugend- und Kinderfeuerwehren in der Samtgemeinde, hatte aber auch eine Ehrung des Landesfeuerwehrverbandes Niedersachsen im Gepäck. Für 25-jährige Treue zum Brandwesen zeichnete er Günter Wehrhahn aus. Foto: jl